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»Achtung Auto« in Rimbeck

Aktionsprogramm des ADAC machte Station an der Overgaer-Hauptschule

Warburg (vah). »Achtung Auto« heißt ein Aktionsprogramm des ADAC, das gestern an der Overgaer-Hauptschule in Rimbeck vorgestellt wurde. Die Fünft- und Sechstklässler sollten erkennen, welche Gefahren von Autos ausgehen können.

Verkehrserzieher Ulrich Scheler ging es vor allem darum, den Elf- und Zwölfjährigen zu vermitteln, wie sie die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge einschätzen können.
Zur Vorbereitung gab es »Trockenübungen«: Die Mädchen und Jungen mussten eine Strecke von etwa 20 Metern rennen und dann an einer Kreidelinie abstoppen. So mancher schoss schon dabei übers Ziel - das heißt über die rote Linie - hinaus. Noch schlechter waren die Werte der Schüler, als sie aus vollem Lauf nur aufgrund eines Winks mit einer Fahne stoppen sollten.
Ulrich Scheler machte so auf ganz anschauliche Art deutlich: Der Anhalteweg eines Autos - oder auch eines rennenden Hauptschülers - ergibt sich zunächst aus dem Weg, der in der Reaktionszeit des Fahrers oder Läufers zurücklegt wird. Hinzu kommt dann noch der reine Bremsweg. Sind Schüler mit diesem Wissen ausgesattet, können sie in Zukunft kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr besser einschätzen, hofft Ulrich Scheler.
Der Verkehrsexperte hatte gestern auch noch andere Tipps für die Schüler parat, die er auf recht spektakuläre Art vermittelte. Wer in einen Wagen steigt, der muss sich ordnungsgemäß anschnallen. Dass diese Sicherheitsvorkehrung dringend notwendig ist, wurde gleich vor Ort in der Wilhelm-Poth-Straße demonstriert. Je drei Schüler durften in den Testwagen, einen Opel Corsa, klettern, sich ordnungsgemäß anschnallen und mit auf eine rasante Fahrt gehen. Ulrich Scheler legte bei 30 Stundenkilometer eine Vollbremsung auf den Asphalt. Die Schüler waren erstaunt, wie machtlos sie in die Gurte gedrückt wurden.
Die Aktion »Achtung Auto« wird vom ADAC bundesweit kostenlos angeboten. Der Reifenhersteller Michelin und Opel sitzen als Sponsoren mit im Boot. Pro Jahr nehmen mehr als 115 000 Schüler an diesen Verkehrs-Projekttagen teil.

Artikel vom 13.09.2006