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Nur eine
Baustelle
bei der TSG

Kreisliga-Kulisse


Harsewinkel (cas). Üblicherweise beginnt nach einem Abstieg der Neuaufbau. Bei der TSG Harsewinkel indes, die nach 35 Jahren in die Kreisliga A zurückkehren musste, entschied man sich für einen anderen Weg. »Wir wollten den Jungs die Chance geben, ihren Fehler zu korrigieren. Außerdem haben sie eine grandiose Rückrunde gespielt, verpassten den Klassenerhalt nur haarscharf«, erklärt Abteilungs-Vize Eckhard Köhl, warum man dem Absteigerteam erneut das Vertrauen aussprach.
Die Offiziellen sind für ihre couragierte Entscheidung auch belohnt worden: Fünf Spiele und fünf Siege - mit insgesamt 25 Toren hat sich Harsewinkel eindrucksvoll an die Tabellenspitze geballert. Doch trotz der schon üppigen Punkternte können die Kicker aus der Mähdrescherstadt noch lange nicht durchschnaufen: Der bärenstarke Aufsteiger FSC Rheda, der ebenfalls mit fünf Siegen super in die Saison gestartet ist, sitzt der TSG im Nacken. St. Gabriel Gütersloh und der FC Kaunitz lassen auch nicht locker.
Harsewinkel steht nun vor richtungweisenden September-Wochen: St. Gabriel und Rheda - so heißen die nächsten Gegner. »Zwei hammerharte Aufgaben«, ist Köhl gespannt, ob die junge Truppe auch diese beiden hohen Hürden überspringen kann. Der TSG-Trumpf: Der Kader ist relativ groß und gleichmäßig gut besetzt. »Es gibt keine Mitläufer«, ergänzt Eckhard Köhl, der als einstiger Flügelflitzer die besten Zeiten des Traditionsvereins in der Ober- und Verbandsliga mitgemacht hat.
Solche Ziele werden in Claas-Town längst nicht mehr verfolgt, aber die Bezirksliga darf's schon sein. »Schaffen wir den sofortigen Wiederaufstieg nicht, wäre das kein Weltuntergang für uns«, versichert der »Ecki«. Im Moment gibt's nur eine Baustelle am Moddenbach: Das Stadion bekommt eine Kunststofflaufbahn, deshalb dürfen die Fußballer vorerst nicht mehr auf den Rasen. »Der Umbau hätte schon in der Sommerpause erfolgen können«, kritisiert Köhl die zeitlich ungünstige Planung.

Artikel vom 13.09.2006