13.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Führungswechsel
am Krankenhaus

Mario Hartmann leitet Verwaltung


Lübbecke/Rahden (jug). Für Claudia Schulte-Bredemeier ist es, so sagt sie, nach 26 Jahren der Abschied mit dem klassischen »lachenden und weinenden Auge«. Im Rahmen einer Feierstunde im Krankenhaus Lübbecke wurde die Verwaltungsdirektorin gestern verabschiedet - allerdings nicht ganz. Zwar übernimmt die 41-Jährige künftig die Leitung des Wirtschafts- und Verwaltungsdienstes des Johannes Wesling Klinikums Minden. Für ihren Nachfolger für die Krankenhäuser Lübbecke und Rahden, den Diplom-Kaufmann Mario Hartmann, wird sie aber weiter als Stellvertreterin fungieren.
Hintergrund dieser personellen Veränderungen ist die Umstrukturierung innerhalb des neuen Klinikverbundes im Mühlenkreis, der zum 1. Juli gegründet wurde, wie Landrat Wilhelm Krömer erklärte. Der Zusammenschluss umfasst das Johannes Wesling Klinikum Minden, die Krankenhäuser Lübbecke, Bad Oeynhausen und Rahden sowie - als 100-prozentige Tochtergesellschaften - die Auguste Viktoria Klinik Bad Oeynhausen gGmbH, die Mühlenkreis-Speisenservice GmbH und die Mühlenkreis Gebäudelogistik und -service GmbH.
Den neuen Leiter des Wirtschafts- und Verwaltungsdienstes für die Krankenhäuser Lübbecke und Rahden, Mario Hartmann (46), bezeichnete Krömer als Hoffnungsträger. Der gebürtige Warendorfer war zuletzt stv. Verwaltungsleiter des Krankenhauses Bad Oeynhausen und Verwaltungsleiter der Auguste Viktoria Klinik.
Ebenso wie der Vorstandsvorsitzende des Verwaltungsrates, Gerald Oestreich, betonte auch Krömer, dass man die Entwicklung der Krankenhäuser Lübbecke und Rahden in den nächsten Jahren im Auge behalten werde. Allein 2003 und 2004 seien 1,28 Mio. Euro zur Renovierung der Stationen nach Lübbecke geflossen. Zur Sanierung des maroden Rohrnetzes habe das Krankenhaus Rahden insgesamt 566 500 Euro erhalten. Darüber hinaus habe der Kreis 2002 für das Krankenhaus Rahden ein Altdarlehen für Bauinvestitionen in Höhe von 2,18 Mio. Euro übernommen.
In Lübbecke stünden die weitere Renovierung der psychiatrischen Stationen, die Neugestaltung der Endoskopie sowie der Operationssäle an. Bis Mitte Oktober soll außerdem ein Konzept zur dauerhaften Sicherung des Standortes Rahden vorgelegt werden. Der Verwaltungsrat werde dann entscheiden müssen, ob die notwendigen baulichen Maßnahmen in den vorhandenen Gebäuden möglich seien, oder, so Krömer, ein Neubau erforderlich und finanzierbar sei.

Artikel vom 13.09.2006