13.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zusammen geht es besser

Handball-Oberliga: HCE findet noch rechtzeitig den Ausweg

Bad Oeynhausen (gag). Mit dem Kopf durch die Wand: Eine Halbzeit lang verzettelte sich Handball-Oberligist HCE Bad Oeynhausen am Sonntag in Einzelaktionen. Gerade noch rechtzeitig beendeten die Spieler gegen den HC Dortmund-Süd (29:29) ihre Ego-Tour und wurden dafür noch mit einem Punkt belohnt.

Trotzdem konnte man hinterher nicht unbedingt von einer gelungenen Heim-Premiere sprechen. Auch Spielertrainer Andreas Bock war in seiner Analyse gespalten: »Ich dachte, wir hätten das mittlerweile hinter uns gelassen«, kritisierte er das katastrophale »Kombinationsspiel« der ersten Halbzeit, als es seine Akteure ständig auf eigene Faust versuchten, dem Gast damit in die Karten spielten und nach 30 Minuten fast schon hoffnungslos mit 10:17 im Hintertreffen lagen.
Die zweite Halbzeit hatte dann aber ebenso viele positive Aspekte zu bieten: »Wie wir zurück gekommen sind, das war super«, lobte Bock die Moral seiner Mannschaft, die mit tollem Kampf den Rückstand wett machte und am Ende immerhin einen Punkt ergatterte. Es hätte eigentlich sogar mehr sein müssen, denn der Sieg war greifbar nah: »Egal wie: Dieser Freiwurf muss unterbunden werden. Der Ball darf nicht mehr aufs Tor kommen«, haderte Bock mit der letzten Aktion der Dortmunder drei Sekunden vor Schluss, als ein Glückswurf tatsächlich noch den Weg ins Tor fand.
Das Unentschieden ging aber in Ordnung. Das 29:29 war ein Beleg dafür, dass die neu formierte Mannschaft noch Zeit benötigt, um sich zu finden. So lange der Einsatz stimmt, hat der Trainer kein Problem damit: »Ich erwarte gar nicht, dass alles klappt. Aber die Zuschauer müssen sehen, dass wir 60 Minuten alles geben.«
Kampf und Kollektiv: Der HCE hatte seine Lektion aus der ersten Halbzeit gelernt. Mit dem Spielfluss kamen auch die Erfolgserlebnisse. Daran gilt es anzusetzen: »Wir wollen Handball lspielen und nicht Handball arbeiten«, verdeutlicht Bock, dass es auf dem Parkett nur zusammen geht.
Jetzt wird's Zeit, dass der HCE dieses »Wissen« auch mal von Beginn an einsetzt. »Wir sind erneut schlecht aus den Startlöchern gekommen. Woran das liegt, weiß ich auch nicht so recht«, so der Trainer. An einem Punkt garantiert nicht: »Die Stimmung ist gut und die Motivation hoch.«

Artikel vom 13.09.2006