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Stadt erhält mehr Geld und
muss auch mehr ausgeben

Kämmerer Wilfried Köhme über die Finanzentwicklung

Werther (dh). Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt Kämmerer Wilfried Köhme in diesen Tagen in das Städtsäckel Werthers: Die Böckstiegelstadt rechnet für das kommende Jahr mit mehr Einnahmen, muss aber auch mehr Ausgaben einkalkulieren. Das erklärte Köhme im Haupt- und Finanzausschuss am Montag.

Bei der Grundsteuer A liegt die Stadt derzeit voll im Ansatz von 56 000 Euro, ebenso bei der Grundsteuer B (1 223 000 Euro). Ebenso zufrieden ist Wilfried Köhme mit der bisherigen Entwicklung der Einkommenssteuer, die den größten Anteil im Verwaltungshaushalt ausmacht. Nach den bisherigen zwei Raten könnten die angestrebten 3 370 000 Euro erreicht werden, die dritte Rate steht noch aus. Bi der Gewerbesteuer liegt die Stadt 200 000 Euro über dem Ansatz von 3 050 000 Euro.
Sorgen bereitet dem Kämmerer die Krankenhausumlage. Nach der ersten Proberechnung des Landes wird der Anteil der Kommunen von 20 auf 40 Prozent verdoppelt. Werther müsste demnach 120 000 statt 60 000 Euro auf den Tisch legen. Ein Betrag, der angesichts des voraussichtlichen Anstiegs der Investitionspauschale von etwa 54 000 Euro nahezu wieder ausgeglichen würde.
Ähnlich verhält es sich mit den Schlüsselzuweisungen des Landes. Sie steigen laut erster Proberechnung voraussichtlich von 1,1 auf 1,4 Millionen Euro. Zuzüglich der Kompensationsleistungen und weniger Rückzahlungen an den Fond der deutschen Einheit geht Köhme für Werther von einem Plus von etwa 460 000 Euro aus. Auf der anderen Seite muss die Stadt aber auch mit der Erhöhung der Kreisumlage um etwa 420 000 Euro rechnen. Die Steuerkraft des Kreises ist nämlich um etwa 14 Prozent gestiegen, demnach bekommt der Kreis weniger Schlüsselzuweisungen und muss mehr an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe zahlen - unter dem Strich etwa 8,3 Millionen Euro.

Artikel vom 13.09.2006