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Polizei: keine Brandstiftung

10 000 Strohballen aus Stalltrümmern gefahren - Zweiter Brand in der Nähe

Von Heinz-Peter Manuel
Upsprunge (WV).Auch wenn die genaue Ursache des vernichtenden Brandes in Upsrunge noch nicht endgültig feststeht, hat die Polizei gestern Brandstiftung ausgeschlossen. Versicherungsexperten schätzen den angerichteten Sachschaden auf 400 000 Euro.

Die Kripo hat einen Sachverständigen hinzugezogen. Aufgrund der Zerstörung stellte sich seine Arbeit als äußerst schwierig dar. Die endgültige Ursache steht noch nicht fest. Die Ermittler schließen eine Brandstiftung aus. Vermutlich sei ein technischer Defekt in einem Elektromotor der Auslöser gewesen. Weitere Untersuchungen sollen in den nächsten Tagen die genaue Ursache bestimmen. Bei dem Feuer waren 80 Tiere ums Leben gekommen.
Unterdessen ging die Brandwache, bei der immer wieder auflodernde Flammen nachgelöscht werden mussten, gestern den ganzen Tag weiter. Am Sonntagabend hatten Kameraden aus Thüle die Upsprunger Wehrmänner abgelöst, die am Morgen unter der Leitung der Löschgruppenführer Georg Keuper und Thomas Steffen mit 16 Mann wieder anrückten.
Das Salzkottener Unternehmen Gees baggerte die sicherlich 10 000 eingelagerten Strohballen aus den Trümmern. Auf dem freien Feld wurden das Stroh dann ausgebreitet und endgültig abgelöscht.
Einen Tag nach dem größten Feuer seit vielen Jahren zogen die Einsatzkräfte eine positive Bilanz: Die Zusammenarbeit der phasenweise rund 130 Wehrmänner, darunter auch aus Ahden und Delbrück, habe gut funktioniert.
Aus bislang ungeklärter Ursache ist am Sonntagmorgen eine Spielhütte in Upsprunge abgebrannt. Eine Anwohnerin hatte gegen 8.15 Uhr Flammen aus dem hölzernen Stelzenhaus im Garten ihres Nachbarn in der Kirchstraße schlagen sehen und den Geschädigten sofort verständigt. Der Hausbewohner versuchte zunächst vergeblich mit einem Gartenschlauch, das Feuer zu löschen. Als die Bemühungen erfolglos blieben, alarmierte er die Feuerwehr. Diese konnte das Feuer zwar löschen, aber die vollständige Zerstörung der Spielhütte nicht verhindern. Die Polizei (Tel. 05251 / 3060) sucht nun nach Zeugen, die Hinweise geben können.

Artikel vom 12.09.2006