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Afrikaner oder Deutsche:
»Wir sind alle Menschen!«

Unter »Voll das Leben« starten CVJM-Jugendtage

Von Julia Höft (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Laute Musik schallt durch den Raum. Das Publikum ist begeistert, klatscht in die Hände und wippt im Takt. Fünf Tänzer bringen die Menge mit ihren mordernen Tanzschritten zum Kochen. Die afrikanische Gruppe »iThemba« besuchte gestern die Hauptschule Nord und eröffnete die CVJM-Jugendtage.

Der CVJM Eidinghausen hatte die über eine Woche laufenden Jugendtage lange vorbereitet. Sie stehen unter dem Motto »Voll das Leben«. Sie sollen den Jugendlichen etwas über das Leben in Afrika, aber auch über das »Christsein« erzählen. »Die ersten Pläne für diese Aktion hatten wir schon im Sommer 2005. Doch erst Anfang dieses Jahres wussten wir, dass sie auch wirklich stattfinden konnte«, sagt Sandra Thies, Mitarbeiterin des CVJM Eidinghausen. Anlass des Projektes ist das 125-jährige Jubiläum des CVJM.
Schüler der achten Klassen nahmen am gestrigen ersten Projekttag teil und durchliefen den Vormittag über vier Workshops. Diese wurden betreut von Mitgliedern des »Teemobils« und der afrikanischen Gruppe »iThemba«, die beide auf Einladung des CVJM Eidinghausen mitwirkten.
Jeder Workshop stand unter einem eigenen Motto. So gab es einen, indem die Schüler selbst kleine Tänze einstudierten, einen zum Thema »Teamgeist und Niederlage« und zwei Gesprächsgruppen, die sich jeweils mit dem Leben in Afrika und mit dem »Christsein« beschäftigten. »Doch es wurde nicht nur gelacht und getanzt, sondern auch über ernste Themen wie Aids und Rassismus gesprochen«, berichtet Sandra Thies. »Neben der Hauptschule, die den Startschuss geben durfte, beteiligen sich auch die Gesamtschule, das Gymnasium und die Realschule Nord an den Jugendtagen.« Große Freude herrschte über den guten Anlauf des Projektes. »Die Schulen sind uns mit einer großen Offenheit entgegen gekommen. Schön wäre es, wenn man so eine Sache einmal wiederholen könnte.«
Auch der eigentliche Grund für das Treffen mit den afrikanischen Gästen wurde nicht vergessen. Mitglieder des »iThemba«-Teams berichteten über ihr Heimatland und über den Umgang mit Rassismus. »Es ist egal, wo ihr herkommt. Ob aus Deutschland oder Kenia, wir sind alle Menschen«, so ein »iThemba«-Mitglied.
Für alle, die das Programm aus Afrika einmal selbst sehen möchten, tritt die Gruppe auch außerhalb der Schulen auf. Nachmittags, zwischen 16 und 18 Uhr, finden Vorstellungen am Werre-Park, Eingang beim T-Punkt, statt, Abends kann man die Gruppe ab 19.30 Uhr im Zelt am Gemeindehaus Eidinghausen anfinden. Hier stehen Musik, Videoclips und persönliche Berichte rund um den christlichen Glauben auf dem Programm. Am Freitag wird eine »African Night« die Jugendtage beenden. Hier sollen auch traditionelle Tänze aus Afrika vorgeführt werden.

Artikel vom 12.09.2006