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Großdekanat
umfasst fast
82 000 Gläubige

Auftakt nach dem Zusammenschluss

Delbrück (kro). Mit dem Aufbau des neuen Großdekanates Büren-Delbrück begannen am Sonntagnachmittag die Katholiken aus den Kommunen Hövelhof, Delbrück, Salzkotten, Büren, Bad Wünnenberg und Lichtenau.
Und das ist wirklich wörtlich zu verstehen: Denn zum Schluss der großen Auftaktveranstaltung zur Gründung des Zusammenschlusses aus elf Pastoralverbünden mit 46 Gemeinden und knapp 82 000 Gläubigen stellten sich die Teilnehmer der kreativen Aufgabe, die umrissene Landkarte aus bunten Puzzleteilen zusammenzufügen.
Begonnen hatte die Feier gut drei Stunden zuvor mit einer Wallfahrt zum Heiligen Kreuz. In seiner Predigt lehnte Dechant und Ortspfarrer Dr. Thomas Witt den Spruch »Der Weg ist das Ziel« in Bezug auf den Glauben vehement ab: Die Aussicht jedes Christen sei die ewige Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott; ohne dieses Ziel sei der ganze Weg bedeutungslos. Daher müsse sich auch das Wirken der pastoralen Mitarbeiter daran messen, ob es die Menschen näher zu Gott hinführe.
Mitzelebriert wurde der Gottesdienst in der Delbrücker Pfarrkirche von Witts Stellvertretern Hans-Josef Rüsing aus Salzkotten und Bernd Haase aus Hövelhof sowie den Diakonen Bernhard Liekmeier und Dietmar Kluss. Abgerundet wurde das festliche Bild um den Altar von Fahnenabordnungen heimischer Vereine.
Unter den Klängen der Stadtkapelle Delbrück ging es anschließend hinüber in die Delbrücker Stadthalle, wo nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken zunächst die Grußworte der Vertreter von Ökumene, Politik, Vereinen und Laien auf dem Programm standen. Superintendentin Anke Schröder vom evangelischen Kirchenkreis Paderborn wünschte sich, die ökumenischen Kontakte weiter zu festigen, voneinander zu lernen und einander ins Gebet einzuschließen.
Delbrücks Bürgermeister Robert Oelsmeier erinnerte mit Blick auf die kommunale Gebietsreform 1975 daran, dass Zusammenschlüsse dann leichter gelingen, wenn gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird. Delbrücks Schützenoberst Rudolf Fraune hoffte, dass sich weiterhin viele Gruppen dazu berufen fühlen, christliches Leben aktiv auszugestalten. Die Chance und Herausforderung für die Laien, sich künftig noch stärker einbringen zu können, stellte die Scharmeder Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Rapp heraus.
Hauptamtlich Verantwortung tragen wollen Werner Tarrach und Katharina Brühl. Der 52-jährige dreifache Familienvater und ehemalige Personalleiter beim Kolping-Bildungswerk wird sich als neuer Dekanatsreferent unter anderem um die Geschäftsführung des Dekanatsbüros in der Königsstaße 11 in Büren, den Aufbau eines internen Kommunikationsnetzes sowie die Unterstützung der Ehrenamtlichen in den Pastoralverbünden kümmern. Die 25-jährige Diplom-Sozialarbeiterin Brühl war während ihres Anerkennungsjahres in der katholischen Jugendarbeit in Dortmund aktiv und freut sich nun auf ihre neue Aufgabe als Dekanatsreferentin für Jugend und Familie. Als Sekretärinnen werden die Bürenerin Karin Stahl und die Delbrückerin Manuela Schönberner die Arbeit unterstützen. Regina Hüser führt in Delbrück das Sekretariat des Dechanten.
Das Logo des neuen Dekanates zeigt in der symbolträchtigen Farbe Blau ein B für Büren und ein D für Delbrück. Die Buchstaben sind ineinander verwoben und in geschwungenen dynamischen Linien so gezeichnet, dass sie im oberen Teil ein Kreuz bilden als Zeichen für die lange Tradition der Kreuzverehrung der Katholiken in der Region. Ein Kreis im Hintergrund erinnert an die Weltkirche und die Sonne als Symbol für Jesus als Licht der Welt.

Artikel vom 12.09.2006