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Welski-Werkschau
beim Kunstverein

Herausragender realistischer Zeichner


Vlotho/Herford (VZ). Eine umfangreiche Werkschau des Künstlers Alf Welski kündigt der Herforder Kunstverein an. Die Präsentation wird am 23. September um 16.30 Uhr im Daniel-Pöppelmann-Haus eröffnet.
Anlässlich des 80. Geburtstags geht es darum, das Werk eines Menschen zu ehren, der Kunst stets als Mittel des Protestes verstanden hat. Welski, der zu den herausragenden realistischen Zeichnern Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört, hat immer wieder zu politischen und gesellschaftlichen Fragen Stellung bezogen.
Gestalten als Widerstand: Schon früh tritt dieser Ansatz hervor, so weigerte sich Welski als Jugendlicher, ein Porträt von Hitler zu zeichnen - mit der Begründung, einen Massenmörder und Lumpen wolle er nicht malen. Es folgten Verhaftung und Verhör. Andererseits hat sich der Bad Oeynhausener, der zweieinhalb Jahrzehnte im Kreis Herford (Vlotho) lebte, nie als Märtyrer gefühlt. Anders als beispielsweise Günter Grass hat Welski aus seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS nie einen Hehl gemacht (VZ berichtete).

Artikel vom 12.09.2006