11.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Strauch »unglaublich erleichtert«

TV Isselhorst schaft mühevollen 25:22-Heimsieg gegen HSG Spradow

Von Frank Papesch
Isselhorst (WB). Glücklich, aber auch um einige Jahre gealtert war gestern Abend Lutz Strauch, Trainer des Handball-Landesligisten TV Isselhorst, nach dem schwer erkämpften 25:22 (15:12)-Heimsieg gegen die HSG TuS/EK Spradow.

»Wir haben uns heute wieder unglaublich schwer getan und haben daher noch viele Baustellen, an denen wir arbeiten müssen«, beschreibt der TVI-Coach das teilweise unkonzentrierte Auftreten seiner Mannschaft. Zwar kamen die »Turner« gut in die Partie und führten in der 13. Minute mit 8:4 - dann jedoch kam der in Isselhorst schon berüchtigte Bruch ins Spiel, so dass der Vorsprung auf ein Tor zusammenschmolz.
»Da bekommen wir zwei blöde Dinger rein und werden nervös. Daran müssen wir arbeiten und das in Zukunft abstellen«, hofft Strauch auf mehr Konstanz in den kommenden Begegnungen. Diese zeigten seine Jungs dann auch in den kommenden Minuten und erspielten sich die 15:12-Halbzeitführung.
Nach der Pause allerdings kam der TVI überhaupt nicht in die Gänge. Erst nach neun Minuten und drei Gegentoren konnte Thorben Schröder den ersten Treffer in Hälfte zwei markieren. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die »Turner« eine Reihe von Großchancen nicht nutzen konnten und zudem die beiden Spradower Rückraum-Asse Zygfryd Jrdrzey und Grzegorz Zieba selten in den Griff bekamen. »Wir haben es in dieser Phase einfach versäumt, Handball zu spielen«, kannte TVI-Coach Strauch den Grund, warum sein Team in der 55. Minute mit 20:21 in Rückstand geriet.
Von nun an war die Begegnung an Spannung nicht mehr zu überbieten, woran auch die Unparteiischen mit einigen sehr fragwürdigen Entscheidungen ihren Anteil hatten. So bekam Tobias Siekmann 90 Sekunden vor Schluss seine zweite Zeitstrafe, nachdem eigentlich nur ein böser Zusammenprall zwischen Marco Perschke und seinem Gegenspieler stattgefunden hatte.
Es galt also, die knappe 23:22-Führung in Unterzahl über die Zeit zu retten. Dies gelang auch, indem die Hausherren einen Wurf der HSG verhinderten und Chris Vormfenne in den folgenden Sekunden gleich zwei Chancen zum, 25:22-Endstand nutzten. »Ich bin einfach unglaublich erleichtert, dass wir die Punkte haben. Nun können wir in der kommenden Woche in Ruhe arbeiten«, pustete ein gestresster Lutz Strauch am Ende ganz tief durch.
TV Isselhorst: Czeslick, Max - Spilker (9/3), Schröder (6), Tofing (4/2), Baumgartl (2), Vormfenne (2), Marco Perschke (1), Marcel Perschke (1).

Artikel vom 11.09.2006