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Ratka: »Müssen uns mit allen Mitteln wehren«

GWD heute gegen Hamburg nur krasser Außenseiter

Von Volker Krusche
Minden (WB). Die Negativserie von Handball-Bundesligist GWD Minden nimmt kein Ende - noch nicht. Denn nach den schweren Partien in Lemgo, gegen Spitzenreiter Göppingen und in Nordhorn bekommen ees de »Grün-Weißen« nun im Doppelpack mit den Titelkandidaten aus Hamburg und Kiel zu tun.

Den Auftakt macht heute der HSV, der um 19.30 Uhr seine Visitenkarte in der Kampa-Halle, die sich nach Wunsch von GWD-Trainer Richard Ratka wieder zur »Kampa-Hölle« entwickeln soll, abgibt. Trotz des trostlosen Tabellenbildes der Hausherren und ihren andauernden Verletzungsprobleme, hat Gästecoach Martin Schwalb natürlich jede Menge Respekt vor dem Gegner: »Minden ist zuhause unberechenbar. Die Zuschauer werden ihr Team nach vorne peitschen. Wir müssen höllisch aufpassen.«
Wenn's auch nur annährend so laufen würde, wie »Schwalbe« in seinem Ausblick von sich gibt, wäre man an der Weser wohl schon zufrieden. Zu unterschiedlich sind beide Mannschaften. Krösus Hamburg kann inzwischen aus den Vollen schöpfen. »Da ist die Rechtsaußenposition mit Pungartnik und Schröder trotz ihrer Klasse vom Namen her noch am schwächsten besetzt. Jeder Spieler aus dem Hamburger Team würde uns deutlich weiterhelfen.« Und Manager Horst Bredemeier ergänzt: »Beim HSV kostet allein die administrative Abteilung mehr als bei uns die gesamte Mannschaft!« Fakt ist, dass Hamburg so stark aufgerüstet hat - an der Spitze natürlich Kyung Shon Yoon -, dass man personell inzwischen zu einem der Topteams der Liga mutierte. »Wir dürfen keine Angst vor den Hamburgern haben und müssen all unsere Tugenden in die Waagschale werfen: Kampf, Einsatz und Wille, gepaart mit Disziplin und Geduld«, hofft Ratka, dem neben Arne Niemeyer auch Dimitri Kouzelev weiter fehlen wird, dass diesmal endlich wieder alles passt. »Natürlich sind wir klarer Außenseiter. Und auf einen Sieg zu spekulieren, wäre sicherlich auch vermessen. Aber ein gutes Ergebnis muss allemal unser Ziel sein. Wir wollen unseren Fans beweisen, dass Göppingen ein einmaliger Ausrutscher war und wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln wehren werden.«

Artikel vom 09.09.2006