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Gelingt TSV der erste Derbypunkt?

Ungleiche Rollen: SV Avenwedde in Topbesetzung gegen letztes Clarholzer Aufgebot

Avenwedde/Clarholz (dh). Die Rollen vor dem Derby in der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Avenwedde und Victoria Clarholz sind klar verteilt. Hier der vor Selbstvertrauen strotzende und in Bestbesetzung auflaufende SVA, dort der ersatzgeschwächte TSV, der in der Staffel 1 bei bislang sechs Versuchen noch nicht ein einziges mickriges Derbypünktchen ergattern konnte.

»Vom spielerischen Vermögen her liegen wir mit Avenwedde gleich auf. Wir werden uns nicht verstecken, vielleicht platzt ja bei dem einen oder anderen der Knoten«, macht sich Markus Graskamp Mut, der in dieser Saison mit seiner Mannschaft auswärts noch ungeschlagen ist - dafür aber bereits zwei Heimpleiten einstecken musste. »Ein Punkt in Theesen und ein Sieg in Klosterbauerschaft - wir werden Clarholz ganz sicher nicht unterschätzen«, verspricht Robert Purkhart, der diese Einschätzung mit der Mentalität in seinem Kader begründet: »Die Mannschaft wurde so zusammengestellt, dass sie nicht überheblich auftreten wird.«
Daher hatte »Robby« auch keine allzu große Mühe sein Team nach dem klaren 3:0 in Bünde auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. »Nach unseren beiden Auftaktniederlagen hatten wir keinen Alarm in Avenwedde und nach unseren beiden jüngsten Siegen gibt es auch keinen Höhenflug«, behauptet der SVA-Coach, der dennoch der Meinung ist, »dass es ganz gut war, dass wir in Bünde nicht höher gewonnen haben.«
Ob sich das Gesicht der Avenwedder Anfangself trotz der Rückkehr einiger gestandener Stammspieler verändern wird, lässt Purkhart noch offen. Selbst ein Volker Klocke hat offenbar keine Garantie auf einen Einsatz.
Von solch paradiesischen Zuständen kann Markus Graskamp nur träumen, seine Mannschaft stellt sich quasi von selbst auf. »In der Vorbereitung hatten wir Probleme im Defensivbereich, jetzt treffen wir vorne die Bude nicht mehr. Vor allem das offensive Mittelfeld muss torgefährlicher werden«, fordert »Grassi«, dem der Ernst der Lage durchaus bewusst ist: »Vier Punkte und nur zwei erzielte Treffer brauchen wir erst gar nicht auf die ganze Saison hochzurechnen. Mit so einer Ausbeute steigen wir ganz sicher ab.«
Zum Thema Abstieg hat Robert Purkhart so seine eigenen Gedanken. »Ich weiß überhaupt nicht, wen es in diesem Jahr erwischen sollte«, ist die Ausgeglichenheit in der Liga nach Ansicht des SVA-Coaches noch größer als im Vorjahr. Das Achtelfinal-Spiel im Kreispokal gegen GW Langenberg wird übrigens am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in Avenwedde ausgetragen. »Wir haben das Heimrecht getauscht. Auch Frank Kirschbaum wollte lieber auf einem Rasenplatz anstatt auf Asche spielen«, freut sich Robert Purkhart, dass der Bezirksligist dem SVA entgegen gekommen ist.

Wer fehlt beim SVA?  Niemand. Robert Purkhart stehen alle 22 Akteure zur Verfügung.

Wer fehlt beim TSV?  Jörg Haske (Nierenstein), Tim Junker (Achillessehnenprobleme), Kadir Ip (Mittelfuß), Ugur Gözsüz (Bänderdehnung), Martin Wellmeyer (beruflich in Berlin), Manuel Grimm (langzeitverletzt).

Artikel vom 09.09.2006