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Die Blauröcke
kämpfen mit
der Kunst-Kuh

Orientierungsfahrt der Feuerwehren

Espelkamp (wbh). Es war kein Großeinsatz der Feuerwehr, zumindest keiner, bei dem etwas Schlimmes passiert ist. Aber am Samstag rückten im Espelkamper Stadtgebiet zwölf Fahrzeuge der Feuerwehren aus Espelkamp, Pr. Oldendorf und Kirchlengern aus.

Diese Autos bildeten zwölf Teams mit je etwa acht Männern und Frauen, die bei einer Orientierungsfahrt gegeneinander antraten. Die Feuerwehrkameraden trafen sich am Nachmittag in Isenstedt bei Kaiser. Dieter Them von der Löschgruppe Gestringen, die diese Fahrt organisiert hatte, erklärte: »Durch Hinweise und nicht ganz eindeutiges Kartenmaterial müssen die Teilnehmer eine Strecke erkennen, die sie abfahren sollen. Auf der Orientierungsfahrt warten fünf Sonderaufgaben.« So gab es sportliche Prüfungen, Juxspiele, aber auch Fragen und Aufgaben zur Feuerwehr und zur Technischen Hilfe. An den Grundschulen in Fabbenstedt und Benkhausen, bei Emmerling in Gestringen, an der Grundschule Isenstedt und an der Aue warteten die Aufgaben, die sowohl in Teamarbeit, manchmal aber auch im Alleingang gelöst werden mussten.
Zusammenarbeit war bei der Übung an der Fabbenstedter Schule gefragt: Es galt, einen verletzten Jungen, der Spiritus auf einen brennenden Grill gegeben hatte, zu retten. Sicherheitsvorkehrungen mussten getroffen werden. Kühlen, Schocklage und beruhigen - die Männer hatten die Situation schnell unter Kontrolle.
»Soweit, so gut«, meinten auch die Helfer vom DRK, die die Aktion begleiteten und erwarteten abschließend die Aufzählung der bekannten »W-Fragen«. Auch dabei waren sich die Teams schnell einig: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Verletzungen sind es? Und das Warten auf Rückfragen gehörten in diese wichtige Liste.
Spaßig wurde es an der Grundschule Benkhausen. Es kam auf die »Fingerfertigkeit« an, denn eine künstliche Kuh wollte gemolken werden. »Fünf Männer, jeder muss eine Minute lang melken«, erklärte Erik Lomberg von der Gestringer Löschgruppe. Was einfach aussah, stellte sich bald als Qual für untrainierte Finger heraus, und so wurden die letzten Sekunden zum Kampf für die Feuerwehrkameraden an den künstlichen Eutern. Zwischen einem und auch beinahe vier Litern zapften die Teilnehmer ab.
Am Abend standen die Gewinner fest. Gewonnen nach Punkten hat die Gruppe Espelkamp Mitte I vor Kirchlengern auf dem zweiten und Espelkamp Mitte II auf dem dritten Platz. Sympathieträger waren die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Espelkamp. Sie schlugen sich tapfer gegen die Großen und landeten in der Wertung auf dem neunten Platz. Hierfür erhielten sie auch einen Pokal. Gestiftet wurde der von »Uhren Schwarze« aus Espelkamp.

Artikel vom 11.09.2006