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Tipps für die
Vorstellung

»Job-Dialog«: Bewerbungsgespräch

Halle (kg). Wenn das Handy just beim Bewerbungsgespräch klingelt, ist das kein gutes Signal. »Das gehört sich nicht im Gespräch«, weiß Wolfgang Uphaus. Der Personalchef bei der Firma Kuper in Rietberg war Freitag erstmals zu Gast im Haller Job-Dialog.

Seine lange Erfahrung hat der Personalleiter des Maschinenbauunternehmens für Holzverarbeitungsmaschinen auf Bitten von Georg Wörmann in den Dienst der Lehr-Werkstatt der besonderen Art gestellt. Der Ruheständler, der bekanntlich gemeinsam mit Eckard Paetsch Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ihr Praktikum so realitätsnah zu gestalten, wie es im Handwerk oder in metallverarbeitenden Berufen sein muss. Derzeit werden Industriemechaniker gefördert, Anlagentechniker für Sanitär, Heizung und Lüftung, Zerspaner, Schweißer und Feinmechaniker.
Ihnen hilft man im »Job-Dialog« jetzt nicht nur bei handwerklichen Fragen auf die Sprünge, besucht Firmen und Infotage, sondern bietet auch Unterstützung bei der Bewerbung. Dabei geht es nicht um die schriftliche Bewerbung, sondern um das persönliche Auftreten bei den Bewerbern, die wirklich zum Gespräch eingeladen werden.
»Jugendliche dürfen durchaus auch in Freizeitkleidung erscheinen, aber lieber nicht in modischen Skaterjeans«, weiß Wolfgang Uphaus. Deplatziert sind: Verspätung, Kaugummi kauen, Unpünktlichkeit. Der Personalleiter des Rietberger Unternehmens, das sich beispielsweise in der Furniertechnik weltweit als Nummer eins sieht: »Wenn wir schriftlich einladen und um eine Terminbestätigung bitten, sollte man auch telefonisch mitteilen, wenn der vorgeschlagene Termin wegen einer Klassenfahrt nicht passt und verlegt werden muss«.
Im allgemeinen Gespräch mit den Jugendlichen machte er auch deutlich, dass es sich lohnt, sich richtig vorzubereiten: Ausbildungsinhalte, Informationen über das Unternehmen zusammentragen und ein paar Fragen zur Allgemeinbildung beantworten können. Gut komme es übrigens auch an, wenn der Bewerber selbst Fragen habe und damit Interesse bekunde. In der kommenden Woche geht es in die Praxis: Bei Rollenspielen, die mit der Vidokamera aufgezeichnet werden, sollen beispielsweise Sitzhaltung und Gestik geübt werden.

Artikel vom 09.09.2006