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Recycling im großen Stil

GWG errichtet modernste Bauschutt-Aufbereitungs-Anlage in NRW

Gütersloh (cu). Wertvollen Abfall qualifiziert verwerten - das ist das Motto der Gütersloher Wertstoffzentrum GmbH (GWG). Um diesem treu zu bleiben, sind Bauarbeiter seit April 2006 unentwegt dabei, eine der modernsten Anlagen für Bauschutt-Recycling in NRW zu errichten.

Am Freitag feierte die Belegschaft um Geschäftsführer Thomas Hagedorn und Betriebsleiter Alfred Winkelmann das standesgemäße Richtfest und gab weitere Details zur Anlage bekannt. Laut Hagedorn soll das Bauprojekt bis zum 4. Oktober 2006 abgeschlossen sein. Dann sollen auf dem 22 000 Quadratmeter großen Gelände mineralischer Bauschutt wie Straßenaufbruch, Ziegel, Beton und Fliesen recycelt werden. Parallel dazu können in der 1500 Quadratmeter großen Umschlag- und Verladehalle besonders überwachungsbedürftige Abfälle, wie zum Beispiel Bahnschwellen oder ölbelastete Böden gesammelt und entsorgt werden. Die Kosten betragen dabei stolze drei Millionen Euro - gut investiertes Geld, denn mittelfristig könnten so zehn bis fünfzehn neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Bedingt durch die riesige Lagerkapazität der Anlage - 900 bis 1200 Tonnen Schutt kann sie pro Tag aufnehmen - kann die GWG bald große Mengen kurzfristig annehmen und als Produkt dem Markt wieder zur Verfügung stellen. Eingesetzt wird das Recyclingmaterial beispielsweise im Straßen- und Landschaftsbau. Die Qualität sei dabei sogar noch besser als die von Naturschotter.
Die Nachbarn des Geländes an der Osnabrücker Landstraße können sich ebenfalls beruhigt zurücklehnen. Beim Bau der Anlage wurden die strengen Auflagen von der Stadt Gütersloh zum Emmissionsschutz von der GWG befolgt: »Für unser Gelände ist eigens eine Berieselungsanlage entwickelt worden, die das Areal von zwölf Meter hohen Masten aus in einen Dauernebel hüllen kann - eine bundesweit einmalige Einrichtung«, erklärt Geschäftsführer Hagedorn. »Die Verwehungen von Feinstaub sind damit vollständig auszuschließen.« Außerdem werde das Gelände durch eine zehn Meter hohe Mauer im Süden und durch weiter sechs Meter hohe Wälle von den Straßen abgeschirmt.
Thomas Hagedorn zeigte sich bereits zum Richtfest mit seinem Neubau zufrieden und erwartet sehnlichst die Fertigstellung.

Artikel vom 09.09.2006