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Halt auf Generationenreise

Landesminister Armin Laschet besucht Gütersloher Altenheime

Gütersloh (cu). Hoher Besuch in zwei Gütersloher Senioreneinrichtungen: Der NRW-Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Armin Laschet, war am Freitag zu Gast.

Aller Voraussicht nach haben im Jahr 2020 etwa ein Drittel der über 65-Jährigen keine Kinder oder Enkel mehr. Junge Menschen werden also schon bald in der Minderheit sein. Daher sei es extrem wichtig, die Kommunikation zwischen den Generationen zu fördern und zu stärken, damit sowohl junge als auch alte Menschen gut zusammenarbeiten. »Für dieses Miteinander müssen wir neue Wege erschließen«, weiß der Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Armin Laschet.
Zwei Projekte, mit denen diese neuen Wege beschritten werden, konnte sich der Minister höchstpersönlich am Freitag anschauen. Während seines Besuchs des Gütersloher »Generationentreffs« informierte sich Laschet über die Zusammenarbeit des Seniorenzentrums Dr. Murken und der Freiherr-vom-Stein-Schule sowie über die Partnerschaft zwischen Hermann-Geibel-Haus und Anne-Frank-Schule. Den Startschuss für diese Generationen übergreifenden Kooperationen gab übrigens die Stadt-Stiftung Gütersloh vor zwei Jahren.
In Gesprächsrunden mit allen am Generationentreff Beteiligten stellten der stellvertretende Leiter der Freiherr-vom-Stein-Schule, Wolfgang Diekmeyer, und sein Kollege Achim Groß zuerst die Aktivitäten ihrer Schüler mit den Senioren des Altenzentrums vor. Dazu gehören neben Bastelaktivitäten auch Spielrunden; für die Zukunft sind sogar Vorlesenachmittage und gemeinsame Computerkurse geplant. Die Schüler berichteten von ihren positiven Begegnungen mit den Senioren und waren einstimmig der Meinung, besonders interessante Erfahrungen gemacht zu haben. Vor allem Marlene Kottmann, die mittlerweile eine Ausbildung zur Bürokauffrau im Seniorenzentrum Dr. Murken macht, hat dem Projekt viel zu verdanken: Mit ihrem Engagement hat sie die Verwaltungsleiterin der Einrichtung, Marita Ahlbrink, auf sich aufmerksam gemacht und kam so an ihre Lehrstelle.
Aber auch die Senioren konnten ihren jugendlichen Besuchern noch Hilfestellungen geben. So erklärte sich beispielsweise Bewohner Armin Nowak bereit, im Rahmen einer Geschichtsstunde in der Freiherr-vom-Stein-Schule einen Vortrag über den zweiten Weltkrieg zu halten. Seiner Meinung nach würden die Schulbücher zu diesem Thema viel zu viele Lücken enthalten. Schüler und Lehrer nahmen sein Angebot begeistert an.
Minister Laschet zeigte sich erfreut darüber, dass die Jugendlichen teils intensive Beziehungen zu den Alten aufgebaut und Barrieren überwunden hätten. Besonders angetan war er auch von Armin Nowak - genau so hat sich der Minister das »voneinander Lernen« vorgestellt.
Während des anschließenden Besuchs im Hermann-Geibel-Haus konnte sich Laschet unter anderem über das Projekt »Deckenbilder« der Jahrgangsstufe 13 der Anne-Frank-Schule informieren und mit zwei Zivildienstleistenden des Hermann-Geibel-Hauses über ihre Tätigkeiten diskutieren - bevor er seine Generationenreise fortsetzte.

Artikel vom 09.09.2006