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Kulturen feiern ein fröhliches Fest

Gütersloh International lockt tausende Besucher in und an die Stadthalle

Gütersloh (peb). Es war vor allem ein Fest für den Gaumen und fürs Auge: An gut 40 Ständen mit Spezialitäten präsentierten sich bei der 31. Auflage von Gütersloh International am Samstag viele verschiedene Kulturvereine und boten mit Folkloretänzen einen Ohren- und Augenschmaus.

Exotisch-würzig stieg der Duft von den Buden auf dem Stadthallen-Vorplatz auf, auf dem sich die Vertreter der Kulturvereine und die rund 10 000 Besucher bis spät in den Abend zum interkulturellen Austausch einfanden. Viele Wochen hatten die Gruppen geprobt, um in den jeweils landestypischen Trachten Musik und Tänze ihrer Heimat auf den Bühnen des Platzes und der Stadthalle im Viertelstundentakt zu präsentieren. Darbietungen etwa aus Griechenland, der Türkei, Indien, Portugal, Spanien, den Philippinen und auch aus Deutschland waren zu sehen. Zudem informierten Einrichtungen, die sich mit der Integration von Ausländern befassen, über ihre Arbeit. Etwa der Arbeitskreis für soziales Miteinander (Aksom), der in Gütersloh zwei internationale Kinderzentren unterhält.
In einer festen Tradition bietet Gütersloh International seit vielen Jahren Deutschen und den in Gütersloh lebenden Ausländern die Gelegenheit zum Austausch. Und so ist das Fest vor allem auch ein Beitrag zur Verständigung und zur Integration, deren Bedeutung Bürgermeisterin Maria Unger zur Begrüßung herausstellte: »Die Integration soll zu einer Chancengleichheit« der Menschen aus dem Ausland in ihrer neuen Heimat führen. Auf diesem Wege sei einiges geleistet worden, etwa die vorschulische Sprachförderung. »Diese Arbeit gilt es nun fortzusetzen«, betonte Unger. Denn sozialer Friede sei nur durch Toleranz und ein aufeinander Zugehen möglich.
In diesem Zusammenhang rief sie die Besucher des internationalen Festes dazu auf, am kommenden Samstag an der Demonstration gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch teilzunehmen. »Zeigen Sie, dass wir uns nicht auseinander dividieren lassen«, forderte Unger.

Artikel vom 11.09.2006