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Am Ende siegt doch die Liebe...

Theatergruppe Beverungen begeisterte mit Shakespeare-Komödie

Von Herbert Sobireg
Beverungen (WB). »Das war eine Klasse-Leistung«. Voll des Lobes waren die rund 300 Besucher der Premiere des Shakespeare-Stückes »Viel Lärm um nichts«. Lang anhaltender Applaus war verdienter Lohn für eine schauspielerischen Glanzleistung der Theatergruppe Beverungen in der Stadthalle der Weserstadt.l

Nahtlos knüpfte das stark verjüngte Ensemble mit mehreren aus der Vergangenheit bestens bekannten Beverunger »Schauspiel-Stars« an bisherige erfolgreiche Inszenierungen an. »Dieses Shakespeare-Stück wurde auf besonderen Wunsch unserer jüngeren Schauspieler einstudiert, der ÝRest der GruppeÜ schloss sich gerne diesem Wunsch an«, hatte Regisseur Werner Rüther im Vorfeld der Premiere gegenüber dieser Zeitung verlauten lassen.
Und die Schauspieler setzten die Komödie mit einer herausragenden Leistung bei der Premiere um. Alle Akteure glänzten in ihren Rollen. Doch besonders bestachen durch Spielwitz und schauspielerisches Können die beiden »Liebespaare« Johann-Jörgen Schübeler und Maike Rullmann (als Edelmann Benedikt und seine ÝschwierigeÜ Liebschaft Beatrice) sowie Darius Schwarzer und Sarah Finke (florentinischer Graf Claudio und seine Hero). Bernward Menge hatte aufgrund seiner munteren Wortklauberei als Polizeimeister »Hundsbeer« stets die Lacher auf seiner Seite.
Muntere und arglistige Intrigen, abschließende Hochzeiten und eine Wiederauferstehung zeichneten diese wohl bekannteste Komödie von William Shakespeare aus. In Verbindung mit der Bekanntheit der Beverunger Darsteller erhielt dieses Stück bei seiner Aufführung noch eine besondere Note.
Nach Kriegsende treffen Fürst Pedro von Aragon und seine beiden Begleiter Claudio und Benedikt bei Leonato, dem Gouverneur von Messina, ein. Dazu stößt auch Don Pedros Halbbruder, der verbitterte Don Juan, der das Leben negativ sieht und niemandem sein Glück gönnt. Es kommt zu turbulenten Szenen, als er die beschlossene Heirat von Hero und Claudio, die sich Hals über Kopf ineinander verliebt haben, mit Arglist und Trug auseinander bringen will.
Hoch amüsant auch die Liebesbeziehung zwischen Beatrice und Benedikt, die sich eigentlich unter keinen Umständen mit dem anderen Geschlecht einlassen wollten - zum Schluss aber nach manch wortreichen Verwicklungen doch in großer Liebe vereint sind.
Eine köstliche Komödie, bei der gute Laune und herzhaftes Lachen garantiert sind und die eigentlich jeder gesehen haben muss.
Weitere Vorführungen sind am Dienstag, 19. und Donnerstag, 21. September, jeweils um 20 Uhr in der Stadthalle vorgesehen. Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung Kübler.

Artikel vom 11.09.2006