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In zehn Stunden nur 60 Kilometer geschafft

Zweiter Schwertransport von Steinhagen nach Getmold verläuft reibungslos

Pr.Oldendorf-Getmold (WB). Sechs Kilometer pro Stunde. »Das ist im Prinzip ein guter Schnitt«, resümierte Georg Wandel, der den Schwertransport von drei Flüssiggastanks von Steinhagen zum Getmolder Hafen leitete.

Auf der Kreuzung in Alswede musste zunächst einer der Ampelmasten demontiert werden, bevor der Konvoi passieren konnte.Mehr als 35 Meter lang und 5,15 Meter im Durchmesser waren die drei Tanks, die in Steinhagen von der Firma Gronemeyer & Bank hergestellt worden waren. Drei von ihnen waren bereits in der Nacht auf den 18. August auf die Reise gegangen, und dabei hatte es Probleme gegeben; in Blasheim musste sogar ein Ampelmast abgesägt werden, damit der Konvoi die Kreuzung überhaupt passieren konnte.
All diese Probleme gab es bei dem gestrigen Schwertransport nicht. Die beim ersten Konvoi aufgekommenen Schwierigkeiten wurden nun im Vorfeld aus dem Weg geräumt.
»Ein Schwertransport ist natürlich vor allem eine Kostenfrage«, erläuterte Georg Wandel von der Spezialfirma Victor Baumann aus Bonn, die für diesen Transport verantwortlich war. Natürlich ließen sich alle Hindernisse demontieren, was allerdings die Kosten erheblich in die Höhe treibe. So habe man beim ersten Transport etwas knapp kalkuliert.
Inzwischen sei der Ampelmast an der Kreuzung in Blasheim drehbar, ein weiterer Ampelmast an der Kreuzung in Alswede allerdings habe im Vorfeld demontiert werden müssen, aber so etwas sei durchaus normal, erklärte Wandel.
Jeder der drei Züge war mehr als 45 Meter lang, wobei die Tanks auf jeweils zwei Plateau-Anhängern lagerten. Die Männer des Schwertransportunternehmens verstanden ihr Handwerk. Jeder Handgriff saß, und mit einer enormen Ruhe dirigierten sie die riesigen Tanks im Getmolder Hafen an die Verladestelle, wo bereits zwei Autokräne für den Einsatz vorbereitet wurden. Seile mussten für diesen komplizierten Einsatz geschert und die Kräne mit Ballastgewichten versehen werden.
Die eigentliche Verladung verlief dann recht zügig. Beide Kräne nahmen die Tanks an ihre Haken und hievten sie auf die Schiffe, die bereits festgemacht hatten. Eines der Schiffe nahm zwei Tanks auf, vier weitere jeweils einen. Sie machten sich dann auf die Reise nach Passau, wo die Ladung am 18. September gelöscht werden soll.
Die Männer der Transportfirma Baumann werden die Tanks dort wieder im Empfang nehmen und an ihren endgültigen Bestimmungsort nach Burghausen bringen, etwa 90 Kilometer von Passau entfernt. »Damit ist dann unsere Arbeit erledigt«, sagte Georg Wandel, der natürlich froh war, den zweiten Transport im Vergleich zu der ersten Tour deutlich problemloser erledigt zu haben.

Artikel vom 09.09.2006