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»Stadtbild
wird gestört«


Groß war der Andrang zur Eröffnung des Widukind-Museums. Ein Leser äußert sich zur Museumsstadt Enger.

Einige Wochen nach der Fertigstellung und Wiedereröffnung des »Museum-Enger« möchte ich mich zu Wort melden. Die Renovierung des alten Teils des Museums halte ich für prima gelungen. Aber dann der Anbau des Treppenhauses zur Steinstraße hin mit der Zinkblech-Verkleidung, der passt ja überhaupt nicht zum übrigen Fachwerkhaus. Das Fachwerkhaus-Museum hingegen harmoniert wunderbar mit dem Altstadtkern-Enger. Doch der Zinkblechanbau, sicherlich eine gute Handwerkerarbeit, stört das Innenstadtbild an der Steinstraße erheblich.
Sicherlich braucht die Stadt Enger ein Museum. Museen als Kultureinrichtungen sind nie kostendeckend. Aber warum benötigt eine Kleinstadt wie Enger gleich drei Museen? Mit Blick auf die Kreisstadt Herford sei die Frage gestattet: Wie viele MARTas braucht Enger? Wir haben das städtische Museum Enger, Steinstraße. Weiterhin das Gerbereimuseum, Hasenpatt. Außerdem folgt das bereits beschlossene Kleinbahn-Museum Enger, Am Kleinbahnhof (als neuer Aldimarkt-Anbau?)
Hier sei die Frage erlaubt, ob dieses nicht die Kosten einer Kleinstadt übersteigt. Es bleibt zu hoffen, dass andere Vereine, Gruppen oder Interessenverbände nicht auch noch ein Museum für historisches Equipment wollen. Was dann? Nach dem Grundsatz gilt gleiches Recht für alle.
Rainer Schmidt
32130 Enger

Artikel vom 08.09.2006