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Neue Chance für
die Innenstadt

Ein Gewerbeverein für Rathausstraße?

Rietberg (mobl). Bekommt die Rathausstraße einen eigenen Gewerbeverein, in dem möglicherweise sogar der komplette Rietberger Gewerbeverein aufgehen wird? Wie Peter Milsch aus der Stadtverwaltung bestätigte, gibt es Pläne, ein Modellprojekt mit dem Namen »Immobilien- und Standortgemeinschaft Rathausstraße« ins Leben zu rufen.

Der Haupt- und Finanzausschuss und der Rat beraten kommende Woche über die Gründung dieser Interessensgemeinschaft. Das Konzept ist ein Modellprojekt des Landes NRW. Wird dem Plan zugestimmt, will die Kommune einen Förderantrag an das Land stellen. 20 Prozent der Kosten (jedes Jahr 10 000 Euro) müsste die Stadt aufbringen, 20 Prozent die Mitglieder des neuen Vereins. 60 Prozent steuert das Land bei. Diese Förderung gilt für die ersten zwei Jahre, anschließend muss sich die Interessensgemeinschaft selbst finanzieren. »Grundstückseigentümer und Gewerbetreibende wollen wir unter einen Hut bringen, um die Innenstadt besser darstellen zu können. Es soll dann ein gemeinsames Werbekonzept und gemeinsame Planungen geben, auch das Thema Leerstandbekämpfung können wir dann gemeinsam anpacken«, so Peter Milsch. »Die Interessensgemeinschaft kann als Verein oder als GmbH gegründet werden und wäre dann quasi ein eigener Gewerbeverein für die Rathausstraße. Da es sich um ein Modellprojekt des Landes handelt, müssen wir die Interessensgemeinschaft auf die Rathausstraße begrenzen«, so Milsch weiter. Andere Gewerbetreibende dürften sich aber dennoch gerne mit einbringen. Da ohnehin fast alle Mitglieder des schon seit Jahren existierenden Rietberger Gewerbevereins an der Rathausstraße ansässig sind, sei es sogar möglich, dass später beide Vereine verschmelzen. »Der Gewerbeverein steht unserer Idee äußerst positiv gegenüber, und auch die Händler und Grundstückseigentümer haben großes Interesse gezeigt«, sagte Milsch. Es solle nicht mehr jeder sein eigenes Süppchen kochen, man solle sich stattdessen auf gemeinsame Öffnungszeiten und einen gemeinsamen Werbeauftritt einigen. Milsch hofft, auch Filialisten wie Schlecker und Ihr Platz überzeugen zu können: »Vielleicht können wir auch diese Geschäfte mit dem Modellprojekt aus der Reserve locken.« Jetzt seien aber erstmal die Politiker am Zug: »Wir hoffen auf grünes Licht.«

Artikel vom 08.09.2006