13.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Die Jahre sind wie im Flug vergangen«

Goldene Hochzeit im Haus Krüger


Vlotho-Exter (mar). Geheiratet haben Magdalene und Friedrich Krüger 1956 in der evangelischen Kirche in Wüsten. Heute feiert das Ehepaar aus Exter seine Goldene Hochzeit.
Magdalene Krüger erinnert sich noch genau an den Tag, an dem sie »ihren« Friedrich zum ersten Mal sah: »Wir hatten Besuch von Verwandten und mein jetziger Mann kam vorbei, um etwas zu fragen - es hat sofort gefunkt und 14 Tage später schrieb er mir einen Brief, dass er mich gerne kennen lernen möchte.«
Das Jubelpaar blickt auf ein arbeitsreiches Leben zurück. Die beiden bewirtschafteten jahrelang den Hof in der Glimkestraße in Exter, auf dem Magdalene Krüger vor 76 Jahren geboren wurde und auf dem das Ehepaar heute mit seinen Kindern und Enkeln lebt.
Die Exteraner wollten jedem ihrer drei Kinder eine gute Ausbildung ermöglichen und so kümmerte sich Friedrich Krüger um die Viehzucht, den Getreideanbau und die zeitweise bis zu 300 Hühner und arbeitete zusätzlich als Betonwerker bei Schmidt & Börner (heute Bewex) »Ich habe morgens im Kuhstall gefrühstückt und bin dann ins Betonwerk gegangen«, erinnert sich der gelernte Landwirt an die arbeitsreichen Jahre.
Und seine Frau ergänzt: »Für das Familienleben blieb wenig Zeit.« Um so mehr genießen die Jubilare jetzt das Zusammensein mit ihren Kindern und den drei Enkelkindern.
Auf die Frage nach dem Erfolgsrezept ihrer 50-jährigen Ehe weiß Magdalene Krüger eine Antwort: »Wir haben uns immer ausgetauscht und zusammen Entscheidungen getroffen. Heute verlieren Paare zu schnell die Nerven«, erklärt sich die Exteranerin die hohe Scheidungsrate.
»Die Jahre sind wie im Flug vergangen«, blicken die Landwirte auf das gemeinsam verbrachte Leben zurück.
Die beiden sind einander sehr zugewandt, manchmal ergänzt Magdalene Krüger die Erzählungen ihres Mannes. Bestens informiert ist sie auch über seine Kindheit im polnischen Posen, die er als Soldat im Zweiten Weltkrieg verlassen musste. Erst nach der Gefangenschaft gelangte der heute 81-Jährige am Heiligabend 1946 nach Exter, wo er seitdem lebt.

Artikel vom 13.09.2006