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Koloss schiebt sich durch die Stadt

Polizei Herford begleitet Schwertransport durch Westerenger und Lenzinghausen

Von Jörn Petring
Enger/Spenge (EA). Durchmesser: 5,80 Meter, Länge: 45 Meter, Gewicht: 111 Tonnen. Ein Schwertransport mit dieser unglaublichen Abmessung schlängelte sich am späten Mittwochabend durch die Straßen von Lenzinghausen und Westerenger.

Befördert wurde eine gewaltige Röhrenkonstruktion, die zusammen mit zwei etwas kleineren Modulen, die ebenfalls auf zwei weiteren Tiefladern im nächtlichen Konvoi durch die Straßen schlichen, zu einem Flüssiggastank zusammengesetzt werden. Ingesamt bringt der Flüssiggastank, der von seinem Herstellungsort Steinhagen noch bis nach Bayern transportiert werden soll, ein Gewicht von 187 Tonnen auf die Waage. Begleitet wurde der Transport von Fahrzeugen der Transportfirma Baumann sowie Einsatzkräften der Polizei, die Straßenzüge im ganzen Kreis Herford großräumig absperrten. Über Westerenger setzte der Transporter seinen Weg fort bis nach Bünde. Von Êdort aus ging es dann weiter nach Getmold, von wo der Weitertransport mit dem Binnenschiff erfolgt. Bestimmungsort des Transportes, der schon am späten Nachmittag an der Firma Gronemeyer & Banck in Steinhagen startete, ist die bayrische Stadt Burghausen in der Nähe von Passau.
In Lenzinghausen erfolgte die Übergabe an Einsatzkräfte der Polizei Enger-Spenge, die den Transporter auf ihrem Weg durch Westerenger begleiteten. Genau hier, auf Höhe der Ecke Spenger Straße/Dreyener Straße stellte sich dem Transportbegleiter der Firma Baumann eine besonders knifflige Aufgabe. So war die T- Kreuzung Richtung Dreyen zu eng, um die Transporter direkt um die Kurve zu manövrieren. Die Schwerlastanhänger mussten abgehängt werden, die Zugfahrzeuge am anderen Ende wieder fest gemacht werden. Die gesamte Prozedur dauerte etwa eine Stunde. Auch über die weitere Strecke über die Meller Straße Richtung Bünde, wurden zahlreiche Hindernisse - vor allem Straßenschilder mussten entfernt werden - aus dem Weg geräumt.
»Die ganze Operation ist besser gelaufen als wir gedacht haben«, freute sich Maik Harting von der Firma Baumann. Der Hafen in Getmold konnte so schon bereits um 4.30 Uhr erreicht werden.
Ein ähnlicher Transport, der schon vor drei Wochen durch den Kreis Herford fuhr und ebenfalls einen Flüssiggastank schleppte, brauchte weitaus länger, und erreichte Getmold erst am Vormittag. »Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und eine neue Route gewählt Es hat sich vor allem bezahlt gemacht, die enge Innenstadt von Spenge zu meiden«, sagte Harting. Am 18. September werden die Bauteile auf Schiffe verladen und Richtung Passau transportiert. Die Strecke soll sich, so Harting, innerhalb von zwei Wochen bewältigen lassen. Der Weitertransport von Passau nach Burghausen, wird ähnlich wie die Fahrt durch den Kreis Herford, eine Nacht lang in Anspruch nehmen. Ê

Artikel vom 08.09.2006