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Unternehmen würden jetzt gerne einstellen

BVMW setzt auf konjunkturellen Aufschwung

Paderborn (WV). Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) ist überzeugt: Die Unternehmen würden gerne einstellen, wenn es geeignete Bewerber gebe.

Der konjunkturelle Aufschwung habe den nordrhein-westfälischen Mittelstand erfasst, so der BVMW. Nach einer aktuellen Konjunkturumfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft planten fast ein Drittel der nordrhein-westfälischen Unternehmen in den nächsten sechs Monaten Neueinstellungen. Dagegen beabsichtigten nur weniger als zehn Prozent, Personal abzubauen. Der Trend gelte auch für die heimische Region.
Im Hochstift, im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis hat der BVMW jetzt Unternehmer befragt, ob sie neue Mitarbeiter einstellen würden. Einzige, wenn auch hypothetische Bedingung: Der Kündigungsschutz müsste ersatzlos gestrichen werden. Das Ergebnis ist überraschend. 70 Unternehmen aus der Region würden unter diesen Umständen sofort Mitarbeiter einstellen. 470 Stellen würden auf diese Weise entstehen. Doch es würde immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden. Ein Drittel der in NRW befragten Firmenchefs findet keine geeigneten Mitarbeiter. Diesen Eindruck kann BVMW-Kreisgeschäftsführer Franz-Friedrich Schröter bestätigen: »Bei uns in der Region werden vor allem qualifizierte Facharbeiter in der Metall-, Holz- und Kunststoffbranche gesucht. Auf dem Arbeitsmarkt bekommen die Unternehmen aber nur Hilfsarbeiter ohne spezielle Qualifikation angeboten.«
»Wir haben vor allem ein Bildungsproblem«, so Schröter. Es falle den mittelständischen Unternehmen äußerst schwer, junge Menschen zu finden, die für eine berufliche Ausbildung geeignet sind. Er schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, etwa die Einführung einer einjährigen Ausbildung für Erwachsene oder die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten.

Artikel vom 08.09.2006