08.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mammutbaum sorgt für Erstaunen

Helga Uhlmann führt 33 Kinder der Grundschule Loxten durch Stadtpark


Versmold (hj). »Was? Einen Mammutbaum haben wir in Versmold?« - Die Kinder, die diese Frage stellen, sind ganz erstaunt. Denn woher sollen siebenjährige Kinder aus Loxten wissen, dass im Versmolder Stadtpark solch ein Baum steht, der hier eigentlich gar nicht zu Hause ist.
Helga Uhlmann klärt schnell auf: »Den Baum hat vor etwa 150 Jahren Anton Henrich Delius aus Frankfurt mitgebracht und hier einpflanzen lassen.« Die Kinder nehmen diese Erfahrung erneut mit Erstaunen hin. Zum ersten Mal führt Helga Uhlmann vom Heimatverein Versmold solch ein junges Publikum durch Versmolds »grüne Lunge«. 33 Kinder aus den beiden zweiten Klassen der Grundschule Loxten sind ihre mehr oder minder willigen Zuhörer.
Helga Uhlmann hat Freude an der Sache: Die ausgebildete Stadtführerin erläutert den Kindern anhand von Fotos, wie der Stadtpark vor etwa 100 Jahren aussah. »Seitdem ist viel geschehen«, sagt sie. »Die Brücke am Eingang Rothenfelder Straße, auf der wir eben gestanden haben, war früher aus Holz. Heute ist sie betoniert«, klärt sie die Kinder auf.
»Guck mal«, sagt eine Schülerin. »Hier steht was drauf«, und zeigt auf einen Stein mit kleinem Hinweisschild. Helga Uhlmann nimmt das zum Anlass, die »Königsallee« zu erläutern. »Und auf all diesen Steinen stehen die Namen der Schützenkönige und -königinnen. Die haben hier vor einigen Jahren viele Blumen angepflanzt.«
Bei einem Elternabend war der Vorschlag diskutiert worden, eine solche Stadtparkführung mitzumachen. Das einstimmige Votum der Eltern wurde Ulla Schrewe vom Vorstand des Heimatvereins vorgetragen, die gerne zusagte, für den weiteren Ablauf zu sorgen. Nach gut einer Stunde und vielen Hinweisen zum Schutz von Natur und Umwelt und insbesondere des Stadtparkes stellt Helga Uhlmann den Grundschul-Kids schließlich noch die Parkvilla vor, bevor es dann am Heimatmuseum einen zünftigen Grillabend mit Lehrern und Eltern gibt.

Artikel vom 08.09.2006