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Skateranlage bleibt
am Kleinbahnhof

CDU und Grüne wollen in neue Geräte investieren

Von Matthias Band
Enger (EA). Der Kleinbahnhof erhält eine neue Skateranlage. Das beschloss der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Soziales am Dienstag. Damit sprachen sich die Kommunalpolitiker gegen ein Immissionsgutachten aus, das im August in Auftrag gegeben wurde.

Die Jugendlichen wollen eine zentrale Anlage, berichtete Matthias Rahe, Sozialarbeiter im Jugendzentrum Kleinbahnhof, den Ausschussmitgliedern. Im Internet unter »www.ichsagesenger.de« (ENGERSCHE ANZEIGER vom 1. September) sprach sich eine deutliche Mehrheit, wenn auch mit 20 Teilnehmern noch nicht repräsentativ, für eine solche Anlage aus. In dem Online-Forum läuft seit einer Woche eine Umfrage zum Standort der Skateranlage.
Ingrid Fleer, vom Fachbereich Kultur, brachte es in ihrem Statement auf den Punkt: »Skateranlage in Enger und kein Ende?«, fragte sie. Und auch Vorsitzende Rosemarie Oberschelp verwies darauf, dass sich der Ausschuss schon seit mehr als zehn Jahren mit Skateranlagen in Enger beschäftige.
Als alternativen Standort schlug sie den Bruchweg unterhalb der Tennisplätze vor. Dieser sei auch 1996 schon ins Erwägung gezogen worden. Die Stadtverwaltung erteilte dieser Idee jedoch eine Abfuhr, weil dieser Bereich als Landschaftsschutzgebiet gekennzeichnet sei.
Klaus-Hermann Bunte von der Fraktion der Bündnis 90/Grünen kritisierte den fehlenden Willen, »die bereits beschlosssen Dinge, in die Tat umzusetzen«. Er verwies darauf, dass der Ausschuss bereits am 19. Juni eine neue Skateranlage beschlossen hatte und dafür auch Mittel aus dem Haushalt 2005 bereitgestellt worden seien. Aus gutem Glauben an den Bürgermeister hätten die Grünen jedoch auf eine schriftliche Bestätigung verzichtet. Jetzt sei immer noch nichts geschehen. »Das ist mit den Grünen so nicht zu machen«, sagte Bunte, der für das Immissionsgutachten, das sowohl den Kleinbahnhof als auch den Standort Spenger Straße/Bahndamm als kritisch einstuft, kein Verständnis aufbringen konnte.
Er stellte den Antrag, auf der gesamten Parkplatzfläche östlich des Kleinbahnhofs noch vor Erbauung des Museums eine neue Skateranlage im Wert von 25 000 Euro zu installieren und den Belangen des Schallschutzes nachzukommen. Mit den Stimmen der CDU und der Bündnis 90/ Grünen wurde der Antrag angenommen. Die SPD enthielt sich.
Ob die Verwaltung diesen Antrag jedoch fristgerecht erfüllen kann, ist unklar. Gerd Althoff, vom Fachbereich Städtebau, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Bau des Kleinbahnmuseums im Herbst beginnen müsse, weil sonst Ansprüche auf Zuschüsse des Landes NRW verfallen könnten.

Artikel vom 07.09.2006