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Defizit des Klinikums
darf nicht ansteigen

Aufsichtsrat: Schulz soll Sparpläne entwickeln


Altkreis Halle (SKü). Obwohl die Kosten auf mehreren Gebieten kräftig steigen, darf das Defizit des Klinikums Ravensberg keineswegs ansteigen. Stattdessen soll Klinikum-Geschäftsführer Volker Schulz Einsparpläne entwickeln, wie den steigenden Kosten bei Mehrwertsteuer, Energie und Personal entgegen gewirkt werden kann. Diese klare Ansage machte jetzt einmütig der Aufsichtsrat des Klinikums, in dem die Vertreter der Trägerkommunen Halle, Steinhagen und Versmold sitzen. Die Politiker waren sich darin einig, dass ein höherer Verlustausgleich durch die Träger, um die Mehrkosten abzudecken, nicht in Betracht komme.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bürgermeister Klaus Besser aus Steinhagen, erklärte gestern auf Anfrage des WB, dass über konkrete Einsparungen nichts gesagt werden könne. Es gebe aber die klare Zielvorgabe. Besser verwies auf den Gesellschaftervertrag, wonach die Verluste des Klinikums bis 2009 kontinuierlich bis auf Null zurückgefahren werden müssen.
Bislang kostet das Klinikum Ravensberg die Trägerkommunen noch Millionen. Für 2005 zahlte die Stadt Halle zur Abdeckung des Defizits 1,4 Millionen Euro und die Gemeinde Steinhagen rund 600 000 Euro. Für 2006 ist für das Krankenhaus in Halle ein planmäßiges Defizit von rund 1,4 Millionen angepeilt, wovon Halle etwa eine Million, Steinhagen rund 400 000 Euro im nächsten Etatjahr zu tragen hätte.
In Versmold betrug das von der Stadt zu tragende Defizit in 2005 rund eine Million Euro. Für 2006 wird hier ein Defizit von unter 700 000 Euro erwartet.
Für beide Klinikum-Standorte wären das also 2,1 Millionen Euro Defizit. Diese Summe soll keinesfalls überschritten werden.

Artikel vom 07.09.2006