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Wer das Gesetz hüten will, muss »büffeln«

Studienbeginn der Kommissarbewerber 2006 - »Selbst-Check« ist jetzt per Internet möglich

Kreis Gütersloh (WB). Ein neuer Lebensabschnitt hat vor wenigen Tagen für viele Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter in NRW begonnen. Für neun Abiturienten und Schüler mit Fachhochschulreife aus dem Kreis Gütersloh wird es nun ernst. Sie müssen sich zum Beginn ihres Studiums an den Fachhochschulen und den Polizeipräsidien dieser Hochschulen einfinden.

Während vier Schüler in Bielefeld und drei in Münster studieren, werden zwei an der Fachhochschule in Dortmund ausgebildet. Insgesamt hatten sich 8010 Polizeianwärter für das Jahr 2006 im Land NRW beworben. Genau 480 Studienplätze werden den angehenden Polizeibeamten zur Verfügung gestellt.
Das Polizeistudium ist ein dual ausgerichtetes Studium, das in verschiedenen fachtheoretischen und praktischen Abschnitten unterteilt ist. In etwa 18 Monaten werden die neun angehenden Polizeikommissaranwärter aus dem Kreis Gütersloh ihr Hauptpraktikum in den Polizeidienststellen des Kreises Gütersloh absolvieren. Nach dem Projektstudium und dem letzten Studiensemester im dritten Jahr werden die angehenden Polizeikommissare nach bestandener Staatsprüfung in den aktiven Polizeidienst des Landes NRW eingesetzt.
Für das Jahr 2007 hat jetzt schon eine neue Epoche der Werbekampagne begonnen: Am 1. September wurde das so genannte Online-Bewerbungsverfahren in NRW eingeführt. Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Bundesland, das sich diese neue Technik zu Nutze macht. Interessierte Bewerber können sich von Zuhause per Internet bewerben: Nach Angabe ihrer Email-Adresse wird den Bewerbern wenig später ein Codewort zugeteilt. Unter Angabe dieser beiden Stichwörter kann der Bewerber sich in das neue Onlinesystem einloggen.
Hier hat er die Möglichkeit, einen »Selbst-Check« durchzuführen, ob für den Polizeiberuf geeignet ist. Dieser Eignungstest umfasst 71 Aufgaben über innerdienstliche und Einsatzsituationen. Der Teilnehmer benötigt für die Bearbeitung dieses Tests etwa 30 Minuten. Am Ende wird ihm schließlich ein Minigutachten unterbreitet.
Unabhängig von diesem Selbst-Check kann sich der potentielle Bewerber sofort bewerben und die Formulare nacheinander aufrufen und ausfüllen. Am Ende der Dateneingabe unterliegt die Onlinebewerbung einer Plausibilitätsprüfung. Hier wird ihm angezeigt, welche Daten er vergessen hat. Erst nachdem alle Pflichtfelder ausgefüllt sind, kann der Teilnehmer beziehungsweise der Bewerber seine Bewerbung »online« absenden.
Bearbeitet werden die Online-Bewerbungen beim Institut für Aus- und Fortbildung, Dezernat Werbung und Auswahl in Münster. Der Einstellungsberater und Ausbildungskoordinator der Kreispolizeibehörde Gütersloh, Reinhard Belke, steht den jugendlichen Bewerbern für Fragen, Hinweisen oder auch Beratungsgesprächen jederzeit hilfreich zur Seite. Reinhard Belke ist erreichbar unter Tel. 0 52 41/8 69 12 77 oder per E-Mail unter Reinhard.Belke@polizei.nrw.de.
www.polizeiberuf.nrw.de

Artikel vom 08.09.2006