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Mit neuesten Heiz-Technologien Geld sparen

Erstmalig Effizienzpreis der Firma Stiebel Eltron vergeben - Minister Sander kritisiert Energiekonzerne

Von Wolfgang Braun
Holzminden (WB). Der erstmals von Stiebel Eltron ausgeschriebene Effizienzpreis wurde für Bauprojekte mit zukunftsweisender Wärmepumpen- und Lüftungstechnik vergeben.

Dotiert war der Preis mit 16 000 Euro. Die Hauptgewinner in den Kategorien Neubau und Modernisierung erhielten je 5 000 Euro. Der erste Preis in der Sparte Neubau ging an die Familie Fechtig, die einen Neubau im deutsch-schweizer Grenzgebiet mit einer energieeffizienten Wärmepumpen- und Lüftungstechnolgie ausgestattet hatte. Mit dem ersten Modernisierungs-Preis wurde die Familie Schlegel im thüringischen Mühlhausen ausgezeichnet, die bei der Restaurierung ihres Hauses aus dem Jahre 1697 effiziente Luft-, Wasser- und Wärmepumpen eingebaut hatte. Wie Firmen-Inhaber Dr. Ulrich Stiebel in Beisein des Schirmherren des Wettbewerbs, des niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander, betonte, sei die die Aktion auf große Resonanz gestoßen: Unter etwa 100 Einsendern habe die Jury entscheiden müssen.
Energieeffziente System zu entwickelt sei Anliegen des Unternehmens seit sich mit der erste Ölkrise vor dreißig Jahren die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass fossile Brennstoffe endlich seien. »Wir gehören zu den Pionieren der Solar- und Wärmepumpentechnologie. Damit wollen wir einmal dem Schutz unserer Umwelt dienen, aber es auch unseren Kunden ermöglichen, auf fossile Energieträger zu verzichten und damit dauerhaft Geld zu sparen.« Er erinnerte daran, dass Stiebel Eltron unter anderem mit dem dezentralen Expo-2000-Projekt Brombeerweg beispielhafte Energiesparhäuser gebaut habe.
Auf den Nachholbedarf in Deutschland bei der Restaurierung von wenig wärmegedämmten Altwohnungsbestand und die Möglichkeiten im Zuge der Sanierung Energiesparinvestitionen zu tätigen wies Umweltminister Sander hin. Er kritisierte aber auch, dass Hausbesitzer zwar durch effiziente Technik Strom- oder Gaskosten senken könnten, die Erhöhung der Energiepreise den Spareffekt wieder zunichte mache.
»Wir wollen praxiserprobte Lösungen im Bereich erneuerbarer Energien vorstellen«, erläuterte Stiebel-Eltron-Geschäftsführer Karlheinz Reitze ein Ziel des Westtbewerbs. Um dabei authentische Modelle präsentieren zu können, habe man die Bauherren selbst gefragt, die Wärmepumpen und Lüftungsysteme in ihren Häusern einsetzen.
Der Firma gehe es darum, preiswerte Technologien zu entwickeln, die sich in etwa acht Jahren amortisierten.

Artikel vom 07.09.2006