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Nach Kaffee ins Kloster

Vor 50 Jahren aus der Bahnhofschule entlassen

Rheda-Wiedenbrück (de). 2001, als sie ihre Goldkommunion feierten, da versprachen sie einander, zum 50. Jahrestag der Schulentlassung 1956 aus der Bahnhofschule wiederum zusammen zukommen. Samstag war es soweit.

Wie schon zur Goldkommunion vor fünf Jahren sorgten wiederum Anne-Marie Beckmann, Marlies Brink, Ingrid Großestrangmann, Margot Heiringhoff und Helga Katthöfer für ein schönes Programm.
Das Treffen begann im Tee- und Cafehaus Patersbogen mit einem anregenden Kaffeetrinken. Die Teilnehmerinnen hatten sich viel zu erzählen, denn längst nicht alle Ehemaligen leben in Wiedenbrück. Beruf oder Ehe waren zumeist Auslöser der »Auswanderung«. Ohne guten Grund ging keine. Zum Treffen erschienen in diesem Jahr 17 »Einheimische« und acht »Auswärtige«. Diesmal fanden sich auch die Abgängerinnen zur Realschule und zum Gymnasium ein.
Der Besuch im nahen Franziskanerkloster stand nach dem Kaffeetrinken auf dem Programm. Bruder Richard OFM übernahm die Führung durch Kirche, Haus und den gepflegten Garten. Obwohl Besucher im Kloster schon lange willkommen sind, war es für einige Wiedenbrückerinnen doch eine Premiere. Wissensdurstig hörten alle zu. Erstaunt erfuhren sie, dass bei Erfüllung aller Aufgaben in Seelsorge, im Gottesdienst und in der Jugendarbeit auch die »Hausarbeit« zum Klosteralltag gehört.
Ein besonderes Erlebnis war der Gang aus der Paterskirche in das Kloster. Die Frauen konnten die Treppen und den Flur innerhalb des Klosterbogens nutzen. Ein Blick durch ein kleines Fenster im Zenit des Torbogens, gab einen bis dahin unbekannten Blick auf die Mönchstraße frei.
Viel Vergnügen brachte die gründliche Besichtigung der Skulpturen in den Wiedenbrück Straßen. Die »Alltagsmenschen« regten zu fröhlichen Diskussionen und, wegen der ruben'schen Dimensionen der Figuren, auch zu Vergleichen mit der Wirklichkeit an. Im Hohenfelder Brauhaus an der Langen Straße fand der festliche Abschluss statt. Das nächste Treffen ist bereits anvisiert - wahrscheinlich werden dafür nicht wieder fünf Jahre vergehen.

Artikel vom 07.09.2006