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20 000 Euro für Reparatur aktueller Schäden

Auschuss entscheidet sich nach Ortstermin in der Adlerstraße für preiswerte Lösung

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Etwa zehn aktuelle Schäden am Kanal in der Adlerstraße gibt es, und die Verwaltung wollte bei einem Ortstermin des Ordnungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses am Dienstag klären, auf welche Weise die Sanierung erfolgen soll. Im Prinzip stand die Frage an, ob viel oder relativ wenig Geld in die Hand genommen wird. Aufgrund der Bodenverhältnisse, Moor ist im Untergrund, können weitere Schäden nicht ausgeschlossen werden, sagte Tiefbauamtsleiter Horst Wolter bei der Begehung.

Da die Straße nur in Teilbereichen schlecht ist, würde eine komplette Erneuerung nach erfolgter Sanierung des Kanals voraussichtlich auf wenig Akzeptanz stoßen.
Einstimmig folgte der Ausschuss dem Verwaltungsvorschlag, die aktuellen Schäden am Kanal in geschlossener Bauweise zu sanieren und die Straße punktuell zu reparieren. Dafür sind etwa 20 000 Euro an Kosten vorgesehen. Die Anlieger müssen sich daran nicht beteiligen. Bei der geschlossenen Bauweise werden die Rohre von innen saniert, nur einige Stellen müssen geöffnet, aber nicht die ganze Straße aufgerissen werden.
Die komplette Sanierung des Kanals auf etwa 150 Metern Länge mit punktueller Straßenreparatur hätte etwa 110 000 Euro gekostet. Bei kompletter Straßensanierung hätten insgesamt etwa 150 000 Euro ausgegeben werden müssen.
Selbst bei einer kompletten Sanierung hätte für die Anlieger nach Ansicht des Städte- und Gemeindebundes keine Beitragspflicht bestanden, erläuterte Wolter später während der Ausschusssitzung. Die Straße sei noch nicht verschlissen genug. Falls der Ausschuss aber für die Komplettsanierung stimme, dann sollte sinnvollerweise die auf etwa 80 Metern noch fehlende Trinkwasserleitung gebaut werden. An diesen Kosten müssten allerdings die Anlieger beteiligt werden.
In der Ausschussvorlage wird dargestellt, dass der Mischwasserkanal - vermutlich aufgrund extrem schlechter Bodenverhältnisse, wegen des Grundwassers und der Materialprobleme - seit 1987 bereits sieben Mal teilweise saniert werden musste. Dafür sind etwa 55 000 Euro aufgewendet worden. Gebaut wurde der Kanal 1965.
Da die bereits reparierten Stellen nicht erneut sanierungsbedürftig seien, bringe eine partielle Sanierung eine gewisse Zeit Ruhe, sprach sich Klaus Dirks (CDU) für den Verwaltungsvorschlag aus. Auch Bruno Schmidt (SPD) hielt das für die sinnvollste Lösung. Auch Gerhard Blumenthal (FDP) meinte: »Andere Straßen sehen schlechter aus.« Eine komplette Sanierung der Straße finde sicher kein Verständnis bei der Bevölkerung.

Artikel vom 07.09.2006