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Alters-Erfahrung als Erfolgsgarantie

A-Liga-Notizen: Krise in Sandebeck/Langeland - Zufriedenheit in Höxter

Sportkreis Höxter (ris). Bis zum Wochenende erbat sich Walter Leineweber Bedenkzeit, ob er Trainer der A-Liga-Fußballer der SG Sandebeck/Langeland bleiben möchte. Es erging ein »Hilferuf an die Altherren-Spieler«, um das Niveau anzuheben. Nicht im Existenzkampf, aber hinter den Erwartungen, sind der SV Brenkhausen/B. und der SV Bredenborn. Positiv überrascht der SV Höxter II, der vor sechs Wochen noch in der Krise steckte.
21 Spieler setzte Walter Leineweber an den ersten sechs Spieltagen ein. Elf Mann auf den Platz zu bringen war nicht das Problem. Sein Team hat erst vier Punkte, weil in einigen Situationen die Qualität nicht stimmte. Ein routinierter Mann für die Defensive fehlte bisweilen. Nach dem 1:6 gegen die SG Ottbergen/Bruchhausen »alarmierte« Leineweber die Vorstände aus Sandebeck und Langeland, um »die personelle Lage zu ändern«. Am Dienstag traf sich der Coach mit den Verantwortlichen, forderte die Aktivierung von einige Altherren-Spielern und das Hochmelden von A-Jugendlichen. »Die Trainingsbeteiligung stimmt, es gibt keine Autoritäts- oder Disziplinprobleme«, beteuert Leineweber, der glaubt, dass erfahrene Spieler auf ein oder zwei Positionen reichen, um Stabilität zu gewinnen. »Wenn es gelingt die Ressourcen aus den eigenen Reihen zu erweitern, werde ich noch einen Versuch machen«, sagt der 48-Jährige, dessen Elf am zweiten Spieltag immerhin ein 5:5 in Brenkhausen schaffte.
Jenes Spiel am 20. August war das erste von drei Heimspielen des SVB/B, der dabei nur einen Zähler ergatterte. Auswärts gab es drei Siege. »Zu Hause scheint der Druck zu groß«, so Trainer Andreas Grützner. Obwohl das 5:5 etwas anderes andeutet, habe sein Team nicht schlecht gestanden und es anfangs versäumt die eigenen Chancen zu nutzen. »Grottenschlecht waren wir gegen Amelunxen«, gesteht Grützner. »Gegen die haben wir uns schon im Vorjahr schwer getan und Kollerbeck hat uns in der Vorsaison sogar zweimal geschlagen«, berichtet der Trainer. Gegen den SVK gab es vergangenen Sonntag eine 1:2-Niederlage. Freitags erfolgreich, am Sonntag geschlagen. Dies passierte schon zum zweiten Mal. Substanzverlust durch den engen Spielplan sei eine Ursache. Die Doppelspieltage sind vorbei und Grützner, der ständig eine neue Formation bilden musste, rechnet mit einem Aufschwung.
Den hätte auch der SV Bredenborn nötig, um das Saisonziel 60 Punkte zu erreichen. Rechnet man momentan hoch, stünden am Ende 40 zu Buche. In fünf der sechs A-Liga-Auftritte erlitt der SVB zunächst einen Rückstand. Immerhin gelang es in Ottbergen ein 0:3 noch auszugleichen und nach einem 0:2 gegen Amelunxen sogar zu gewinnen. »Es passieren noch zu viele individuelle Fehler. Fußballerisch sind wir meistens gleichwertig«, so Trainer Thomas Kalsdorf, der in den vergangenen drei Spielen von Anfang an im Mittelfeld mitwirkte. Bredenborn lief in den ersten fünf Spielen mit einer Vierer-Abwehrkette auf. »Aber nach dem 1:6 in Lauenförde war die Verunsicherung so groß, dass wir gegen Höxter II wieder mit Libero gespielt haben.« Dieses Spiel endete 3:3. SVH-Coach Dieter Hasenbein war damit zufrieden und vor allem mit der bisherigen Gesamtpräsentation: »Es läuft besser als erwartet. Das Team nimmt eine positive Entwicklung.« Es kommen immer zwei Spieler hinzu, die aktuell in der Landesliga nicht gebraucht werden. So zuletzt Simon Kirchhoff und Christopher Laugwitz. Mario Vogt ist in guter Form, schoss vier der acht SVH-Tore. Eine Basis für die bisher erzielten zehn Punkte ist die Defensive mit erst sieben Gegentreffern. Dort gibt der 41-jährige Trainer Dieter Hasenbein als Libero den nötigen Rückhalt. Solche Akteure sind es, die die SG Sandebeck/Langeland derzeit sucht.

Artikel vom 08.09.2006