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Land wertet Bad Driburg auf

Reform: Forstamt Paderborn wird ab Januar 2007 von Neuenheerse mitverwaltet

Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Das Forstamt Bad Driburg hat bisher stolze 40 000 Hektar Wald betreut. Das werden jetzt noch ein paar tausend mehr. Das in Neuenheerse ansässige Amt ist im Zuge der NRW-Forstreform stark aufgewertet worden.

Der gesamte Kreis Paderborn wurde den Driburgern zugeschlagen. Der stellvertretende Leiter des Driburger Forstamtes, Hans-Jörg Müller, war in Vertretung des erkrankten Forstdirektors Ernst-Heinrich Uber in Düsseldorf, wo Umweltminister Eckhard Uhlenberg seinen Förstern persönlich eröffnete, dass die Zahl der Forstämter in NRW von 35 auf 15 verringert wird. Das Amt in Paderborn-Benhausen wird deshalb zum 1. Januar 2007 geschlossen. »Dass Bad Driburg für das Hochstift zuständig sein wird, freut uns sehr«, sagte Müller gestern.
80 Mitarbeiter zählt das Forstamt Bad Driburg, 100 das Forstamt Paderborn. »Die Mitarbeiterzahl wird aber nicht so hoch bleiben«, kündigte Müller an, der auch berichtete, dass die Entscheidung über den Leiter des Hochstift-Amtes noch nicht gefallen sei.
Mit der Gründung des Landes-betriebes Wald und Holz NRW 2005 wurde aus der dreistufigen eine zweistufige Forstverwaltung. Im Landesbetrieb wurde das Personal der beiden Dienstherren (Landwirtschaftskammer und Land) zusammengeführt. Die CDU-FDP-Landesregierung hält am Modell der seit 1969 in NRW bestehenden Einheitsforstverwaltung fest. Denn um die Effizienz der zersplitterten Waldbesitz- und Holzwirtschaftsstrukturen zu verbessern, hat sich diese Organisationsform im Gegensatz zu den zwischen 1946 und 1969 auf mehrere Träger aufgeteilten Zuständigkeiten am besten bewährt. NRW hat mit »zwei Dritteln« den höchsten Privatwaldanteil.

Artikel vom 07.09.2006