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Zu jedem Zug fährt ein Bus

Änderungen im Fahrplan - Lücken zwischen Haltestellen zu groß

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Ärger gab es in der Vergangenheit immer wieder wegen einiger Stadtbusse, die völlig leer durch die Gegend fahren. Das soll sich nun ändern. Nicht angenommene Fahrten zwischen Schloß Holte und Augustdorf (Linie 84), die nicht dem Schülerverkehr dienen, entfallen künftig. Dafür wird die Linie 84.1 nach Stukenbrock-Senne durch bessere Anschlüsse an die Sennebahn gestärkt.
Falls der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 26. September den Plänen zustimmt, würden die Änderungen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember greifen. Die für den Schülerverkehr und die Linien im Stadtverkehr zuständige Firma Wittler und Voßhans hat das Linienangebot überplant mit dem Motto »Zu jedem Zug ein Bus«.
Veränderungen des Busverkehrs wird es auch durch die veränderten Schulzeiten, besonders am Gymnasium geben. Durch den Nachmittagsunterricht werden an einigen Tagen Nachmittagsfahrten nach der 9. und 11. Schulstunde nötig. Im Interesse der Stadt sei es, die Schüler die Linienbusse nutzen zu lassen, um zusätzliche und teure Mehrfahrten möglichst nicht zu haben, führte Ordnungsamtsleiter Ferdinand Lakämper während der Sitzung des Verkehrsausschusses am Dienstag Abend aus.
Der Schülerverkehr, alle Linienbusse sind um diese Zeit im Einsatz, ist aber auch der Grund, weshalb noch nicht feststeht, ob die Sennebahn, die um 7.10 Uhr nach Bielefeld fährt, mit dem Bus aus Stukenbrock-Senne erreicht werden kann. Ein solcher Anschluss wird noch geprüft.
Stefan Honerkamp vom Verkehrsverbund OWL (VVOWL) betonte in seinem Vortrag, wie wichtig es sei, dass Taktlücken auf der Linie nach Stukenbrock verschwinden. Dann würden auch die Fahrgastzahlen steigen. »Wer mit dem Zug ankommt, muss sicher sein, dass ein Bus dasteht«, so der Verkehrsexperte. Natürlich sei auch eine abgestimmte Umsteigezeit vom Bus zur Sennebahn wichtig. Es sei richtig, die eine Linie zu stärken. Angesichts dessen, dass der Bund Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr streicht, müsse man glücklich sein, den Ist-Stand zu halten.
Er zeigte auch auf, dass es auf der Holter Straße zu große Lücken zwischen den vorhandenen Haltestellen gibt, nannte als Beispiele Bahnhofstraße/Ecke Holter Straße und Rathaus/Gymnasium sowie zwischen Rathaus und Füchtenweg.
Die Verwaltung schlägt deshalb vor, die Errichtung von drei bis vier neuen Haltestellen an der Holter Straße zu prüfen und zu realisieren, da neue Wohngebiete entstanden seien und sich Handel und Gewerbe entwickelt habe. Dem müsse Rechnung getragen werden.
Ausschussvorsitzender Uwe Thost (CSB-FWG) wollte wissen, was eine Haltestelle kostet. »Im Prinzip reicht eine Beschilderung aus«, so Honerkamp. Angeordnet werden können Haltestellen vom Ordnungsamt.

Artikel vom 07.09.2006