07.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen
in Verl
Christian Meißner
Angehender Student

Ein Praktikum im Klärwerk bestätigte ihn in seinem Wunsch, nach dem Studium im Bereich der Abwasserentsorgung zu arbeiten. »Das Praktikum war wirklich sehr interessant. Neben der Wartung von Maschinen war ich die meiste Zeit im Labor beschäftigt«, erzählt Christian Meißner (19). Der Kaunitzer wird ab Oktober an der Fachhochschule in Höxter Umweltingenieurwesen studieren. »Dort werde ich in einem Schwesternwohnheim unterkommen, das wird sicher lustig«, freut sich der Abiturient auf seine bevorstehende Studienzeit.
Dennoch sieht er dem Umzug nicht nur freudig entgegen. Kaunitz und damit eine eingeschworene Dorfgemeinschaft zu verlassen, falle ihm nicht leicht. Viele Freunde, seine Familie, eine Jugendgruppe, die er einmal wöchentlich betreut, und nicht zuletzt sein Hund Moritz machen Kaunitz für den angehenden Studenten zu etwas Besonderem. Ab und zu zieht es Christian Meißner allerdings doch immer wieder in die Ferne. In der Jahrgangsstufe 11 verbrachte der Sohn von Frithjof Meißner, dem Vorsitzenden der Partnerschaft Verl-Delphos, sechs Monate in Verls Partnerstadt in Amerika. »Wenn es nicht so viel kosten würde, wäre ich schon längst wieder dorthin geflogen. Der lockere Umgangston, die Herzlichkeit der Menschen und ihr Interesse an mir als Ausländer -Êich hatte eine super Zeit in den USA!«, schwärmt der 19-Jährige.
Auch die freie Zeit nach dem Abitur nutzte er für eine Reise der etwas anderen Art. Zusammen mit fünf Freunden kaufte er sich einen Bulli und tourte durch Holland und Belgien bis an die Atlantikküsten Frankreichs und Spaniens. Nach drei Wochen und 5000 Kilometern kehrten die Abiturienten um viele einmalige Erlebnisse und neue Eindrücke reicher zurück. Als besonders beeindruckend beschreibt Christian Meißner die historischen Stätten in der Normandie in Frankreich, wo die Invasion der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg umfassend dokumentiert wird. Doch bei allem Fernweh zieht es ihn immer wieder zurück in die Heimat und er könne sich gut vorstellen, »irgendwann einmal meiner eigenen Familie in Kaunitz ein Haus zu bauen und hier alt zu werden«, meint Christian Meißner.Natja Henkenjohann

Artikel vom 07.09.2006