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Mit Karren und Bällen
rasant um die Kurven

Fünfte »Olympiade« an der Adolf-Reichwein-Schule

Sennestadt (mp). Fantasievolle Einzeldisziplinen und der Gemeinschaftsgedanke haben eine sportliche »Olympiade« an der Sennestädter Adolf-Reichwein-Hauptschule etabliert. Gestern startete sie zum fünften Mal. 245 Schüler und alle 24 Lehrer machten mit.
»Inzwischen ist die Olympiade bei unseren Schülern beliebter als der Wettkampf der Bundesjugendspiele, mit dem sie im jährlichen Wechsel stattfindet«, erklärt Sport-Koordinator Michael Pfenningschmidt. Das liegt vor allem an den neun ungewöhnlichen, von der Sportfachkonferenz ausgearbeiteten Disziplinen, bei denen es auf Geschicklichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination ankommt. Dazu gehören zum Beispiel Frisbee-Scheiben-Zielwerfen auf ein Fußballtor, ein Hockey-Slalom durch die Skater-Anlage, ein Flatterball-Weitwerfen oder eine Wassertransport-Staffel über Hindernisse.
Auch müssen sich die Jungen und Mädchen Bielefelds ältester Ganztagsschule pärchenweise bei einem Dreibeinlauf behaupten, eine Wäscheleine mit kleinen Filzstücken beklammern oder Medizinbälle in einer Schubkarre sicher und schnell um die Kurven eines 30-Meter-Rundkurses schieben. Im Gegensatz zu den standardisierten Lauf-, Sprung- und Wurfübungen der Bundesjugendspiele, bei denen oft verbissene Mienen vorherrschen, ist hier deutlich zu sehen, dass es allen Teilnehmern Spaß macht - selbst, wenn es bei ungeschickten Aktionen von den Mitschülern alles andere als Komplimente hagelt.
Besondere Gaudi hatten Stefanie Wall und Jasemin Jusufi aus der Klasse 10b, als sie, mit jeweils einem Bein aneinander gebunden, über die »Rennstrecke« wackelten. Als sprintstarke Männer an der Wäscheleine entpuppten sich Dennis Schulz und Nico Fisher aus der 10A2. »Es kommt hier nicht auf Höchstleistungen einzelner Schüler an, sondern auf die Gesamtleistung im Klassenverbund«, betont Schulleiter Dirk Hanneforth. »Die Klasse, die das beste Durchschnittsergebnis nach allen Stationen erreicht, erhält den Wanderpokal der Schülervertretung.«
Im aktuellen Vergleich der Klassen fünf bis sieben gewann die 7a vor der 6b und der 6a. Bei den älteren der Klassen acht bis zehn siegte die 10A2 vor der 10A1 und der 9b. Die beiden siegreichen Klassen erhalten jeweils den besagten Pokal, für alle anderen Schüler gibt es Urkunden.

Artikel vom 06.09.2006