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Verler Hallenuhr tickt nicht mehr

Der neue Digitalchronometer schon bestellt - Lichtprobleme in der Halle Nord

Kreis Gütersloh (cas/fb). Nach gut 20 Jahren hat für die ausgediente Wanduhr in der Verler Sporthalle sozusagen das letzte Stündlein geschlagen: Der Chronometer zeigte bei der Saisonpremiere der TVV-Herren gegen HSG Löhne-Obernbeck weder Zeit noch Tore an.

Doch dank Hallensprecher Mario Lüke (»The Verler Voice«) waren die Zuschauer stets informiert über Spielstand und Spieldauer. »Wenn alles klappt, wird bei der nächsten Heimbegegnung eine neue, hochmoderne Digitaluhr an der Wand hängen, Bestellt ist sie schon länger«, kündigt TVV-Teammanager Jocken Kreft baldigen Ersatz an. Und der ist nicht ganz billig: Mindestens 4000 Euro kostet eine Hightech-Hallenuhr. Mit einigen Extras - zum Beispiel mit digitaler Werbefläche - sogar fast das Doppelte.
Probleme anderer Art plagten beim Saisonauftakt die HSG Gütersloh. Weil aus Spargründen die Deckenleuchten abgestimmt sind auf das einfallende Tageslicht, kann es schnell recht düster werden in der Halle Nord. So wie am vergangenen Sonntag: Da konnten selbst die Akteure die Rückennummern kaum noch erkennen, als sich die Lichtstärke automatisch auf Barbeleuchtung reduzierte. Auch zum Ärger der Zuschauer und Fotografen.
Nicht gerade gentlemanlike gegenüber seinem Coach Oliver Schöpff verhielt sich Stefan Christ, als der HSG-Kreisläufer in der Schlussphase lautstark den Einsatz seines Bruders forderte: »Bring' den Philipp endlich!« Ein anderer Trainer wäre darob etwas verschnupft gewesen, doch »Olli« nahm den kessen Zwischenruf gelassen hin: »Stört mich nicht.«
Dagegen störte sich HSG Löhnes Trainer-Veteran Rainer Krumforth an der knappen Auftaktniederlage in Verl. »Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir waren zumindest gleichwertig«, befand der Übungsleiter mit den grauen Schläfen.
Ungewöhnliches passierte bei einem anderen Handball-Verbandsligaduell: Der Spvg. Steinhagen drohte zunächst gegen TV Emsdetten II (TV Verls nächster Gegner) eine kräftige Abreibung. Denn die Gäste führten nach einer Viertelstunde mit 9:0. Das entspricht in etwa einer 3:0-Führung im Fußball. Doch nach einer sensationellen Aufholjagd siegten die Schnapsstädter am Ende noch mit 30:29. »Auch dieses Ergebnis ist ein Beweis für die Ausgeglichenheit der Liga«, meint nicht nur Jochen Kreft. So scheint es ziemlich ausgeschlossen, dass sich in der laufenden Serie wieder zwei Teams meilenweit vom Verfolgerfeld absetzen werden - so wie im vorigen Spieljahr TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und TSV Hahlen. »Der neue Meister geht mit 15 Minuspunkten durchs Ziel«, prophezeit Oliver Schöpff.
Nur wenig Spielanteile bekam der Ex-Verler Matthias Lewerenz bei seinem Jöllenbecker Oberliga-Einstand - »Matze« blieb beim 29:23-Erfolg des TuS 97 gegen HSE Hamm auch ein Tor vergönnt. Im HSE-Gehäuse stand ein alter Bekannter: Der frühere Verler Georgis Triantafillou verhinderte eine noch höhere Schlappe.

Artikel vom 06.09.2006