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Millionen an fremde Kassen

BKK Miele im Bundesvergleich weit vornÊ- »und schuldenfrei«

Gütersloh (WB). Beeindruckt von der Solidität und der Leistung der Betriebskrankenkasse Miele, die nach Unternehmensangaben einen Spitzenplatz in Deutschland einnimmt, zeigte sich die Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe und CDU-Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann.

Bei einem Besuch bei Miele informierte sie sich über die Auswirkungen der geplanten Reform der Krankenkassenversicherung. An dem Gespräch nahmen neben dem Vorstandsvorsitzenden der BKK Miele Dieter Scherning auch dessen Stellvertreterin Anette Helfberend teil.
Die bereits 1909 für Miele-Mitarbeiter und deren Familien gegründete BKK Miele versichert heute 85 Prozent aller zurzeit Beschäftigten. Insgesamt vertrauen fast 30 000 Versicherte der BKK Miele, die mit nur 11,7 Prozent Beitragssatz die drittgünstigste gesetzliche Krankenkasse in Deutschland ist. »Dieser Beitragssatz der BKK Miele könnte auf 9,5 Prozent sinken, müssten wir nicht schon bisher fremde Krankenkassen mit rund 14,9 Millionen Euro im Jahr unterstützen«, sagte Dieter Scherning. Man befürchte in Zukunft noch höhere Belastungen. Dabei zahle man bereits heute schon 25 Cent von jedem Euro bei den Ausgaben als Finanzhilfen an andere Krankenkassen.
»Die BKK Miele ist schuldenfrei«, sagte Anette Helfberend, »und bekennt sich zu sozialer Verantwortung und Tradition«. Man gehe durch Beratung direkt vor Ort auf die Versicherten ein, betreibe nachhaltige Gesundheitsförderung und leiste Prävention. Traditionelle Betriebskrankenkassen wie die BKK Miele würden nicht nur günstigere Beitragssätze und niedrigere Verwaltungskosten bieten, sondern unterstützen darüber hinaus »durch Zahlung von Finanzhilfen an verschuldete Krankenkassen die Volkswirtschaft«.
Der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt geplante Gesundheitsfonds ist nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden der BKK Miele Dieter Scherning »unsinnig«. Niemand brauche ihn. Er führe zu Mehrbelastungen und mehr Verwaltungsaufwand. Die Funktion der Umverteilung nach Krankheitsrisiken lasse sich - wie bisher - über den Risikostrukturausgleich bewältigen. Dazu sei keine neue »zentralistische Bürokratie« nötig. Sie werde sich in den Beratungen in Berlin dafür einsetzen, die Eigenverantwortung wie zum Beispiel durch Prävention zu stärken, erklärte Lena Strothmann. Sie hoffe, man komme bei der Gesundheitsreform zu vernünftigen Beschlüssen, so dass auch in Zukunft Wettbewerb unter den Kassen möglich sei.

Artikel vom 06.09.2006