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Hebrock: »Wir verballern zu viel«

Fußball-Bezirk: VfL-Coach Klausmeier sieht trotz Niederlage wieder Aufwärtstrend

Bad Oeynhausen/Löhne (Bob). Der eine liegt voll im Soll, der andere ein gutes Stück hinter den Erwartungen zurück. Die Rede ist von den Fußball-Bezirksligisten SV Eidinghausen-Werste und VfL Mennighüffen. Während die SVEW mit sechs Punkten selbst die Erwartungen von Trainer Hebrock übertroffen hat, steht Titelaspirant Mennighüffen mit vier Zählern doch sehr mäßig da.

Dass der Start in die Saison keinesfalls gelungen ist, daran will auch VfL-Coach Michael Klausmeier nicht herumdeuteln. »In den ersten drei Duellen waren wir nicht gut, da war die Mannschaft gar nicht richtig auf dem Platz«, blickt der VfL-Coach zurück. »Gegen Oetinghausen hat es nur für 70 Minuten gereicht und gegen den SC Herford ging gar nichts.« Klausmeier registrierte beim Saisonstart weniger Biss als in der Vorbereitung. »Das geht nicht und da müssen wir schnell wieder hinkommen.« Am Sonntag gegen Tabellenführer und Aufsteiger Preußen Espelkamp lief es schon erheblich besser, aber am Ende stand eine glatte 0:3-Niederlage. Klausmeier: »An die Mannschaft geht absolut kein Vorwurf. Sie hat gezeigt, dass sie aufgewacht ist. An der Lauf- und Einsatzbereitschaft gab es nichts zu bemängeln. Die Chancenverwertung hätte konsequenter sein müssen. Wir hatten nur das Pech, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf eine derart gute Mannshcaft getroffen sind. Espelkamp muss man ein dickes Lob zollen. Was in dieser Mannschaft steckt, das ist schon gewaltig.«
Angesichts der sonntäglichen Leistung sieht Klausmeier den nächsten Spielen optimistischer entgegen. »Man darf dabei auch nicht vergessen, dass wir mit Bringewat, Mülke, Ljubas, Martin oder Höcker mehrere Spieler haben, die einige Zeit ausgefallen sind, oder die angeschlagen in die Spiele gingen.« Das trifft besonders auf Marco Höcker zu. Klausmeier wechselte ihn am Sonntag ein, aber es war offensichtlich noch zu früh. Seine Oberschenkelverletzung ist wieder aufgebrochen. »Wir müssen jetzt erst einmal von Spiel zu Spiel gucken und möglichst schnell wieder zu alter Stabilität finden.«
Die nächste Gelegenheit dazu besteht bereits am Freitag im Punktspiel beim VfB Gorspen-Vahlsen. »Auch wieder ein schweres Ding«, meint Klausmeier. »Die wollen nach dem 1:1 in Oetinghausen gegen uns jetzt einen Dreier holen.«
Ganz gut im Soll liegt dagegen die SV Eidinghausen-Werste. Mit dem Ziel in die Saison gestartet, den Klassenerhalt zu schaffen, machen sich die sechs Punkte nach vier Spielen schon recht ordentlich. »Wenn mir das einer vor dem Start gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt«, atmete SVEW-Coach Uli Hebrock erst einmal erleichtert durch. »Wir haben in allen vier Spielen gezeigt, dass wir in der Bezirksliga mithalten können, auch bei den Duellen, die wir verloren haben.« Das größte Manko sieht Hebrock bei seinen Schützlingen derzeit in der Chancenverwertung. »Wir verballern einfach zu viel.« Um die Ursache zu finden, muss man nicht lange suchen. Die SVEW verfügt über keinen klassischen Stürmer mehr. Mittelfeldakteure wie Andi Mattern oder Valeri Henning müssen nach vorn und da geht eben der ein oder andere Versuch daneben. »Da müssen wir uns jetzt durchschlagen«, meint Hebrock, der nach den sechs Zählern mit einem guten Gefühl dem spielfreien Wochenende entgegen sieht. »Wir haben jetzt 14 Tage Zeit und können konzentriert an unseren Problemstellen arbeiten.« In 14 Tagen geht es dann gegen Lockhausen, ein Duell, dass keinesfalls von schlechten Eltern ist.

Artikel vom 06.09.2006