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Rücklichter
vom ICE
gesehen

»T-City«-Wettbewerb

Gütersloh (mdel). Dem Sieger des »T-City«-Wettbewerbs der Telekom winken bis zu 115 Millionen Euro für die Einführung der neuen Breitbandtechnologie VDSL. Diese Chance will sich die Stadt Gütersloh nicht entgehen lassen.

Zwar verlockt die hohe Summe, doch machten sich die Politiker des Hauptausschusses auch nichts vor. »Angesichts der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl werden die Siegchancen begrenzt sein. Was zählt, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema. Hier ist der Weg das Ziel«, erklärte Dr. Siegfried Bethlehem (SPD).
Die Anforderungen der Telekom an die Teilnehmer sind anspruchsvoll. Sie hat verschiedene Themenfelder aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Soziales vorgegeben, die von den Städten unter der breiten Beteiligung von verschiedenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen zu besetzen sind. So hat die Stadt bereits Medienunternehmen, die IHK, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Bertelsmann Stiftung mit einbezogen. Ziel des gesamten »T-City«-Wettbewerbs ist die Steigerung der Lebensqualität der Bürger sowie die Hebung der Standortqualität der Kommune. Nachdem bereits erste Projektideen gesammelt wurden, sollen zur Vertiefung demnächst moderierte Bürgerversammlungen stattfinden. Um eine qualifizierte Bewerbung formulieren zu können, soll die Ideenfindung bereits Ende September abgeschlossen sein. Das ist wenig Zeit, weshalb die Politiker Kritik übten. CDU-Fraktionschef Rudolf Bolte kam sich vor, als hätte er bereits »die Rücklichter des ICE gesehen, und Hans-Peter Rosenthal von den Grünen monierte, dass das Thema nicht bereits auf die Tagesordnung der Sitzung vom 19. Juni gesetzt wurde. Finanziert werden soll die Bewerbung vorerst mit Mitteln der Wirtschaftsförderung.

Artikel vom 06.09.2006