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Auch bei Regen blieben alle »an Bord«

Viele Besucher beim Aegidius-Gemeindefest - im Zeichen der Kirchen- und Orgelrenovierung


Rheda-Wiedenbrück (de). Am Anlass hat es nicht gelegen; der war mit der Feier zu Ehren des Kirchenpatrons Sankt Aegidius und des Kirchweihfestes bedeutungsvoll genug. Auch die Vorbereitungen der Helferteams aller kirchlichen Gruppen verdienen das Prädikat optimal. Nur, die klimatischen Bedingungen für das Pfarrgemeindefest hätten günstiger sein können. Trotzdem wurde der Kirchplatz am Sonntag zum großen Gemeindetreff, sorgten die Veranstalter für unterhaltungsreiche Stunden im Zeichen der Kirchen- und Orgelrenovierung.
Das einleitende Festhochamt in der Kirchenbaustelle begleitete die junge Gemeindemusikgruppe Sparkling, geleitet von Gemeindereferent Hartmut Lengenfeld. Ihrer Dialogpredigt legten Pfarrdechant Meinolf Mika und Christel Fiedler den Begriff Zelt aus Psalm 15 zugrunde: »Herr, wer darf Gast sein in deinem Garten?« Es kam zum Ausdruck, dass ein Zelt nur vorübergehende Bleibe ist, für Menschen, die unterwegs sind und immer wieder erneut aufbrechen müssen. Die Kirchenrenovierung, die durch die Technik einen Eindruck von Zelt in den Raum gebracht habe, dränge zu der Frage: »Wo müssen wir aufbrechen, um Gemeinde Jesu zu sein mit ehrlichen Herzen?« Christel Fiedler: »Die Kirche ist Zwischenstation zur Wegzehrung, Gemeinschaft, des Gebets und des gegenseitigen Helfens, denn die endgültige Heimat ist im Himmel.« Pfarrdechant Mika: »Ich freue mich schon auf die "neue" Kirche. Jeder ist willkommen, der auf der Suche nach Leben ist.«
Gerade, als am frühen Nachmittag die Kinderchöre auf der Bühne vor dem vollbesetzten Kirchplatz sangen, wurde der Regen heftiger. Der Wind peitschte aus West und packte den schützenden Fallschirm wie ein Schiffssegel bei Orkan auf hoher See. Aber keiner ging von Bord, weder die »Besatzung«, die singenden Kinder, noch die Passagiere, die Festteilnehmer. Ganz schutzlos waren ja alle nicht, an den Ständen boten Zeltplanen Platz, die Galerie des Stadthauses war Unterschlupf, in der Kirchenbaustelle wartete ein gemütliches Cafe. Für Musik sorgte Kirchenvorstandsmitglied Alfons Peitzmeier auf der Drehorgel. Geboten wurden auf dem Kirchplatz Spiele für Kinder, eine Tombola, Informationen, Orgelpfeifen und nicht zuletzt eine Fahrt in die Wolken im Korb am Peterburskran. Unter den Gästen befanden sich der bisherige Guardian des Franziskanerklosters, Bruder Bernold Gräbke OFM, Vikar Bruder Frank Hartmann OFM und der Pfarrer der ev. Gemeinde, Marco Beuermann.

Artikel vom 06.09.2006