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Aus Briefen an die Redaktion

»Misslungene
PR-Aktion«
Die Grüne Jugend Gütersloh hat am Montag in Verl gegen die Verteuerung des »Funticket« (Spezial-Ticket für junge Leute bis 21 Jahre im Öffentlichen Personennahverkehr) protestiert. Gleichzeitig sammelte die Gruppe Unterschriften für ihre Forderung, die Gemeinde Verl solle das Ticket bezuschussen. Zu dem Bericht über die Aktion erreichte die Redaktion ein Leserbrief:
Die Initiative der Grünen Jugend Gütersloh, das »Funticket« der heimischen Busbetriebe von der Gemeinde Verl bezuschussen zu lassen, kann in meinen Augen als reine, aber völlig misslungene PR-Aktion verstanden werden. Die Nachwuchsorganisation wollte halt auch mal wieder in der Zeitung stehen.
Gütersloh hat, abgesehen natürlich vom Kino, für Jugendliche mit »schmalem Portemonnaie« nicht mehr zu bieten als Verl oder andere Kommunen auch. Und abgesehen davon ist Verl auch nicht der einzige Nachbarort der Kreisstadt ohne Kino!
Entlarvend und geradezu peinlich aber ist der Beweggrund, warum man gerade Verl für diese Aktion ausgewählt habe. Die Gemeinde Verl sei ja eine der reichsten Kommunen in OWL und könne sich den Zuschuss leisten. Die Grüne Jugend Gütersloh, immerhin für den ganzen (großen) Kreis Gütersloh zuständig, macht so Werbung auf Kosten der Gemeinde Verl, die so natürlich unter Druck gesetzt wird.
Künftig sollen also die Verler günstiger mit dem »Funticket« nach Gütersloh fahren. Die Jugendlichen in Rheda-Wiedenbrück, Schloß Holte-Stukenbrock, Harsewinkel und Co. wird das sicherlich ungemein freuen.

ANDREAS BERENBRINKER
33415 VERL

Artikel vom 06.09.2006