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Kleine Frösche sind
die letzten Badegäste

Freibadsaison in Gehlenbeck beendet - 58 355 Besucher

Gehlenbeck (jug). Nein, nach Schwimmen war den meisten Lübbeckern in den vergangenen Wochen wohl nicht zumute. Doch trotz des völlig verregneten Augustes: Ins Wasser gefallen ist die Freibadsaison 2006 beileibe nicht. Mit 58 355 Besuchern sprechen die Verantwortlichen sogar von einem gut durchschnittlichen Jahr. Mit mehr als 39 000 Gästen hat dazu vor allem der Juli mit seinen wochenlangen, beinahe tropischen Temperaturen beigetragen.

Der August 2006 dagegen war mit 3 885 Gästen im negativen Sinne »rekordverdächtig«. »2005 hatten wir im August 7 917 Besucher, und das war schon schlecht«, so Frank Knickmeier, Meister für Bäderbetriebe, der mit seinen Kollegen bereits dabei ist, das Bad wetterfest zu machen.
»Nach diesem Juli war ich voller Hoffnung, dass wir sogar die 60 000-Marke schaffen«, so Achim Wippermann - wenn da nicht der Dauerregen gekommen wäre. Selbst das Nachtschwimmen Anfang August sei trotz des schlechten Wetters mit etwa 200 Teilnehmern immer noch gut besucht gewesen, bilanziert der Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Lübbecke. Gut angenommen worden sei außerdem die neue Zeltkonstruktion, die gerade in den heißen Juliwochen für schattige Plätze sorgte. »Das ist für uns wieder eine kleine Attraktionssteigerung und bringt uns vielleicht wieder minimale Vorteile gegenüber anderen Bädern«, so Wippermann.
Trotz der angekündigten sommerlichen Temperaturen in dieser Woche werde das Bad jedoch nicht noch einmal öffnen. Jetzt, wo das Bad einmal dicht sei, könne man eine erneute Öffnung gar nicht so schnell publik machen, als dass sich der Aufwand für das Heizen des Wassers lohnen würde, so Wippermann. »Bevor die meisten Besucher ins Freibad gehen, muss es mindestens drei bis vier heiße Tage gegeben haben«, betont auch Frank Knickmeier, das hätten die Erfahrungen vergangener Jahre einfach gezeigt.
In nächster Zeit wird das Freibad nun winterfest gemacht, unter anderem wird alles, was verwittern kann, wie Holzbänke, die Zeltplane oder die Rettungsleinen, reingeholt. Als eine der letzten Arbeiten werden jeweils die Längs- und Stirnseite jedes Beckens mit Eisdruckpolstern ausgestattet. »Diese speziellen Polster aus Styropor sind mit Sand beschwert und hängen zur Hälfte unter Wasser«, erklärt Knickmeier. Bildet sich im Winter dann eine Eisschicht auf dem Wasser, dient das Polster als Puffer und verhindert, dass die Fliesen beschädigt werden. Doch bis es soweit ist, nutzen derzeit noch etliche kleine Frösche das ungewohnte Platzangebot in den Becken, sozusagen als letzte Badegäste der Saison. . . 
Übrigens: Firmen oder Institutionen, die im kommenden Jahr zur Saisoneröffnung des Bades mit einer Mannschaft am Wettschwimmen teilnehmen möchten, sollten sich möglichst frühzeitig Anfang nächsten Jahres an die Verwaltung wenden, so Achim Wippermann.

Artikel vom 06.09.2006