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Das Herz muss in Spenge wohnen

In der ersten Zukunftswerkstatt können engagierte Bürger etwas für ihre Stadt tun

Von Julia Lüttmann
Spenge (SN). »Man muss mit dem Herzen in Spenge wohnen, nicht nur mit dem Bett«, findet Alexander Luttermann. Acht Spenger mit Herz haben sich jetzt gefunden: Anne Beckmann, Gesine Brandtmann, Marion Busse, Bernd Dumcke, Anke Fuchs, Gerd-Dieter Gallandt, Alexander Luttermann Vera und Ernst Martin Klein planen zusammen die erste Spenger Zukunftswerkstatt.

Am Samstag, 30. September, 14 bis 19 Uhr, dürfen alle Bürger im Bürgerzentrum kritisieren, phantasieren und planen, was das Zeug hält. »Mitmachen kann, wer bereit ist, etwas für unsere Stadt zu tun«, betont Bernd Dumcke. Vier Moderatoren, Marion Busse, Angelika Guder, Roland Hüls und Lis Braam, rufen die Teilnehmer auf sich mit den Themenkomplexen Leben, Einkaufen, Wohnen und Aufwachsen in Spenge zu beschäftigen. Der Nachmittag verläuft in drei Phasen: In der Kritikphase darf sich jeder von der Seele reden, was ihn schon immer an Spenge gestört hat. In Phase zwei ist Phantasie gefragt: Träumen ist erwünscht. In Phase drei stellen sich die Teilnehmer dann der Frage, was umgesetzt werden kann.
Die Idee zu dieser Zukunftswerkstatt hatte Marion Busse, als im Frühjahr die Post den Lönsweg verließ. Noch längst läuft aus ihrer Sicht in ihrer Heimatstadt nicht alles rund. Dabei gibt es schon jetzt zahlreiche Bürger, die sich engagieren. »Unser Ziel ist es, Zukunft zu gestalten. Wir sind der Meinung, dass sich etwas ändern muss. Die einzelnen Institutionen müssen stärker zueinander finden.« Im neuen Arbeitskreis hat es schon funktioniert: Vertreter der Kaufmannschaft, der Kirche und der Politik haben sich für Spenge zusammengetan.
Vernetzung ist das eine große Thema, der Stadt ein Profil zu geben, das andere: Marion Busse möchte unter anderem der Frage »Was macht die Stadt aus?« nachgehen.
»Unser Potenzial sind die Menschen«, ist Anne Beckmann überzeugt. In der Stadt sei in den vergangenen Monaten eine Negativdebatte entbrannt. »Die hilft uns nicht weiter.« »Viele haben sich von ihrer Stadt verabschiedet«, kritisiert auch Anke Fuchs. Sie wünscht sich, dass sich die Spenger mehr mit ihrer Stadt identifizieren. Dann, da sind sich die beiden Frauen, die sich in zahlreichen Organisationen engagieren, einig, macht es auch Spaß etwas für Spenge zu tun.
Die Zukunftswerkstatt kann bei Interesse zu einer festen Einrichtung in Spenge werden. Alexander Luttermann kann sich vorstellen, ein- bis zweimal jährlich einzuladen.
Wer dabei sein möchte kann sich ab sofort bei Anne Beckmann (% 94 18), Gesine Brandtmann (% 86 01 95), Marion Busse (% 86 04 84), Bernd Dumcke (% 89 78 24), Anke Fuchs (% 66 37), Gerd-D. Gallandt (% 85 96 58), Ernst-Martin Klein (% 87 27 78) oder Alexander Luttermann (% 87 88 10) anmelden. Das Organisationsteam ist zudem mit einem Stand auf dem Stadtfest vertreten. Broschüren mit einer Kurzinformation über die Zukunftswerkstatt liegen von sofort an aus.

Artikel vom 06.09.2006