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Nachbarschaftsliebe
wird zum »Diamanten«

Wilhelm und Karoline Wellpott feiern 60. Hochzeitstag

Espelkamp (fq). Sie sind waschechte Isenstedter -ÊWilhelm und Karoline Wellpott, geb. Langewellpott. In ihrem Geburtsort werden sie auch heute ihren 60. Hochzeitstag begehen.

Mit der Familie wird im Dorfkrug Kaiser die Diamantene Hochzeit gefeiert. Und dabei werden sicher ein paar Erinnerungen ausgetauscht. Zum Beispiel, wie sich das Jubelpaar kennen lernte. »Wir kannten uns schon vor dem Zweiten Weltkrieg«, erinnert sich der am 19. November 1919 geborene Wilhelm Wellpott. Ehefrau Karoline wohnte in unmittelbarer Nachbarschaft. Aber jeder ist zunächst seinen Weg gegangen. Doch bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erkannten die beiden, dass sie füreinander geschaffen waren. Jedoch mussten sie noch bis ins Jahr 1946 auf die Hochzeit warten. Denn Wilhelm Wellpott geriet in Kriegsgefangenschaft. Als er aber dann heimkehrte, wurde kurz darauf gefeiert. »Ein Schwein wurde geschlachtet und es gab selbstgebrannten Schnaps«, sagt der Jubilar. Das Brennen hatte er in der Kriegsgefangenschaft gelernt.
Während Wilhelm Wellpott zunächst in der Landwirtschaft arbeitete, später als Brenner in einer Ziegelei ausgebildet wurde und dann in der Möbelbranche beschäftigt war, arbeitete die am 12. Oktober 1920 geborene Elfriede Wellpott vorwiegend im Haushalt. Zuvor hatte sie in der Kammgarnspinnerei in Lübbecke gearbeitet.
Seit einem Schlaganfall kann Wilhelm Wellpott nicht mehr im Posaunenchor spielen. Dafür singt er seit acht Jahren bei den Espelsängern mit. Ehefrau Karoline widmet sich dagegen gerne der Handarbeit. Das Ehepaar hat sich sehr gefreut, dass die Nachbarn für sie einen schönen Türschmuck zur Diamantenen Hochzeit gebunden haben. Ansonsten lassen die Wellpotts »das Leben auf sich zukommen« und werden heute mit ihren zwei Töchtern und vier Enkelkindern den Tag begehen.

Artikel vom 06.09.2006