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Wirtschaftliche
Ideen sind gefragt


Für Diskussionen sorgt in Stemwede die mögliche Verteuerung des »Gartenwassers« (wir berichteten am 1. September. Die Gemeindeverwaltung hatte einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet, mit dem sich jetzt die Fraktionen beschäftigen. Dazu schreibt ein Leser:
Es ist kaum zu glauben. Da müht sich die freie Wirtschaft um Kostengestaltung, um sich am Markt - der Konkurrenz - messen zu können. Es gilt, die Kunden nicht zu verlieren. Selbst die letzte Krämerseele weiß heute, das der Satz »Ich muss schließlich so und so viel berechnen wegen der Kosten« tödlich ist.
Ach, hätte sich diese Erkenntnis doch auch in den Amtsstuben durchgesetzt. Kosten gestalten heißt nicht, Kosten abwälzen. Einfach so. Besser wäre zu überlegen, was ein kaufmännisch Denkender wohl machen würde. Dem Bauamtsleiter Hegerfeld in Levern fallen wirtschaftliche Ideen dazu nun gar nicht ein. Er denkt planwirtschaftlich. Und damit ist klar, dass schließlich die Kunden-, Verzeihung! die Bürgerberatung in Sachen Garten- und Viehtränkewasser ein Kostenfaktor sei, ebenso fielen, so Hegerfeld, Kosten an für Mitteilungen, für die Fahrten des Wasserwerkes und schließlich auch Ablesekosten. Hegerfeld kommt nicht auf den Gedanken, den Bürger vor ständigen Kostenerhöhungen zu bewahren.
Wie wäre es denn, wenn der Handwerker, der den Zähler installiert, den Kunden berät und den Zähler nur für den Hahn im Garten einbaut und verplombt? Offensichtlich missbräuchlich benutzbare Hähne erhalten keine Abzugszähler. Die Zählerstände werden vom Hauseigentümer telefonisch durchgegeben. Die EDV übernimmt die Daten. Der Verwaltungsaufwand pro Eingabe etwa fünf Minuten bei träger Arbeitsweise. Kosten fast null.
Und was soll der Vergleich der Kostentreiberei mit anderen Gemeinden? Selbst kreativ nachdenken und besser machen! Noch besser: die Wasserbetriebe privatisieren.
Sven Erhard SPENGLERIm alten Stift 232351 Stemwede-Levern

Artikel vom 06.09.2006