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Mangelnder Einsatz nur Vorurteil

Stadt Paderborn zeichnet engagierte Jugendliche mit Preisen aus

Paderborn (WV). Der Jugendpreis der Stadt Paderborn geht nach Elsen. Die 14 jungen Leute der Wohngruppe »Unterstütztes Wohnen Elsen« erhielten im Rathaus aus den Händen von Bürgermeister Heinz Paus und Jugendamtsleiterin Petra Erger den ersten Preis.
Sie hatten selbstgebackene Hexenhäuschen auf dem Adventsbasar des Salvator-Kollegs verkauft. Mit dem Erlös stellten sie Lunchpakete für die obdachlosen Bewohner und Bewohnerinnen der Notübernachtungsstelle B2 des KIM zusammen. Diese Idee sei bei den Obdachlosen hervorragend angekommen, bestätigte der Laudator Klaus Eichler den Elsenern.
Der zweite Preis ging an die integrative Theatergruppe »Die Bühnenadler«. Die ganz jungen Schauspieler - Autor David Hövelkröger ist zehn Jahre alt - studierten das Stück »Zwei mutige Erfinder« ein und führten es zugunsten des Vereins »Sterntaler« und des Kinderschutzbundes Paderborn auf. Dafür bekam die Gruppe ein besonderes Lob von Laudator Peter Schindel, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Paderborn.
Den dritten Preis konnten 20 Jugendliche aus der Pfarrgemeinde St. Georg in Empfang nehmen. Sie sorgen mit ihrem integrativen Zeltlager für Kinder und Jugendliche dafür, dass auch Behinderte nicht zu Hause bleiben müssen. »Sie arbeiten hart dafür, dass alle gemeinsam schöne Ferien verleben können«, würdigte Laudator Ansgar Werny, Pfarrgemeinderatsvorsitzender, die Arbeit der Jugendlichen. Dank der Unterstützung der Bank für Kirche und Caritas bekamen alle drei Preisträger jeweils eine Prämie von 330 Euro.
»Es ist wirklich nur ein Vorurteil, dass sich insbesondere junge Leute kaum ehrenamtlich engagieren«, so Bürgermeister Heinz Paus. Dieser Jugendpreis zeige, dass es vielfältige Ideen und Projekte gibt. Wenn das Ehrenamt nicht wäre, würde vieles in Paderborn nicht stattfinden, würdigte Heinz Paus die Rolle der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer. Das Paderborner Jugendamt habe ein großes Interesse, ehrenamtliche Aktivitäten von jungen Leuten zu fördern, sagte Jugendamtsleiterin Petra Erger. Wer sich für andere einsetze, tue nicht nur Gutes für die Mitmenschen, sondern erweitere oft auch den eigenen Horizont.

Artikel vom 05.09.2006