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Neues »Schlachtschiff«

Gütersloher Tafel bekommt Kühlfahrzeug

Gütersloh (cu). 100 000 Kilometer legt die Gütersloher Tafel jährlich mit ihren Kleintransportern zurück, um überschüssige Lebensmittel von ihren Sponsoren abzuholen. Doch laut Geschäftsführer Hans-Jürgen Trendelkamp sind die Kosten dabei immens, da Benzin immer teurer wird.

Aus diesem Grund hat sich die Tafel jetzt unter gewaltiger Mithilfe ihrer Spender einen neuen 7,5-Tonnen- Laster angeschafft, um ihre Fahrten effizienter zu gestalten. »Unser neues Kühlfahrzeug fasst 16 Paletten an Nahrungsmitteln. Von großen Sponsoren wie Campina können wir nun auf einen Schlag sämtliche überschüssigen Produkte abholen, die sonst auf der Müllkippe landen würden. Für uns bedeutet das eine Kostensenkung, da wir nicht mehrere Male fahren müssen und für den Spender, dass er weniger Zeit in den Abtransport investieren muss«, sagte Trendelkamp gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Mit dem neuen Kühlfahrzeug würden aber nur Produkte befördert werden, die auch unbedingt gekühlt werden müssten. Bei anderer Ware bestünde die Gefahr, dass die Paletten die Isolierung des Lkws beschädigen.
Das 60 000 Euro teure Fahrzeug ist das sechste Schlachtschiff in der Flotte der Tafel, die jetzt in einer neuen Größenordnung arbeiten kann. Die Geldbeträge in nicht genannter Höhe wurden unter anderem von der Rheda-Wiedenbrücker Firma Westag und Getalit AG sowie dem Lions Club Gütersloh-Teutoburger Wald gespendet. Für die Beschriftung des Fahrzeuges war die Firma Brill Design aus Herzebrock verantwortlich, die für eine symbolische Summe von 150 Euro ihre Arbeit tat. Normalerweise lägen die Kosten bei so einem Großprojekt bei bis zu 1200 Euro.
Zur Zeit erhalten zirka 3000 Bedürftige aus dem Kreis Gütersloh Lebensmittel von den dezentral angeordneten Verteilungsstandorten der Tafel. 400 Ehrenamtliche und 15 »Ein Euro dreißig«-Kräfte sorgen dafür, dass die Lieferungen regelmäßig stattfinden. Unternehmen, die diese Arbeit unterstützen wollen, können sich auch auf der Homepage der Tafel informieren:
www.gueterslohertafel.de

Artikel vom 06.09.2006