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»Verler Leben«
lässt Kassen
klingeln

Handel und Gemeinde zufrieden

Verl (köh). Auch wenn der Himmel beim »Verler Leben« kräftig geweint hat, so hat das Fest doch überwiegend für lachende Gesichter gesorgt und seinen Magnetcharakter einmal mehr bestätigt: »Wir sind zufrieden«, freuen sich Ordnungsamtsleiter Werner Landwehr und sein Mitarbeiter Detlev Fust, der sich beinahe rund um die Uhr um das Gelingen des Volksfestes gekümmert hat.

»Trotz des schlechten Wetters ist es gut gelaufen«, sagt Fust. Erneut seien die Schausteller gerne nach Verl gekommen. Auch wenn das Geschäft für sie nicht so optimal gelaufen sei. Aber auch das Team vom Ordnungsamt ist nicht rundum glücklich: »Viele Verkehrsteilnehmer akzeptieren die Sperrungen nicht«, beklagt Amtsleiter Landwehr. »Am Freitag kamen Schwerlaster kaum in die abgesperrten Bereiche, weil Autofahrer die Straßen verstopft haben.« Und Händler hätten beklagt, dass Pkw rücksichtslos nahe an ihnen vorbei gefahren seien. »Und unserem Reinigungsteam vom Bauhof sind sie gestern schon um 6 Uhr morgens beinahe über die Füße gefahren«, schimpft der Amtsleiter. Gemeinsam mit Polizei, Bauhof und Straßenverkehrsbehörde wolle man überlegen, wie man dieses Problem in den Griff bekommen könne.
»Komplett für den Verkehr sperren«, sagt Dorfsheriff Hans-Georg Ameling schon im Vorfeld des Gesprächs seine Meinung. »Es ist wirklich sehr schwierig abzusperren, zugleich Anliegerverkehr zuzulassen und den dann auch noch zu kontrollieren. Viele halten sich dann plötzlich für Anlieger«, so der Polizeibeamte. »Und wenn man sie stoppt, haben sie alle möglichen Ausreden auf Lager, die man dann gezielt überprüfen muss. Und das kostet Zeit und Personal.« Aber sonst sei »Verler Leben« recht problemlos über die Bühne gegangen, sagt Ameling zufrieden, »bis auf drei kleine Schlägereien zwischen rivalisierenden Russlanddeutschen und Türken in der Nacht zu Sonntag am Autoscooter und am Festzelt.«
Eitel Sonnenschein herrschte trotz teilweise starken Regens am Sonntag Nachmittag in den Verler Geschäften. »Es war proppevoll«, fasst Marion Bökenhans den Ansturm auf ihre Buchhandlung Pegasus zusammen. Und auch Franz-Josef Moseler kann nur sagen: »Mehr Umsatz als 2005. Wir sind sehr zufrieden. Der Freitag war ordentlich, der Samstag schwach, und Sonntag war's brechend voll.« Und Hans Kleinemas freut sich: »Es war rundherum gut, ich hätte nicht gedacht, dass bei dem Wetter am Sonntag so viele unseren Laden stürmen.« Das erging auch dem Minipreis und seinen Shops nicht anders: »Eigentlich wollten wir vor allem öffnen, um uns zu zeigen. Dass der Umsatz nun auch noch stimmt, freut uns natürlich«, sagt Marktleiter Mario Cardinale.

Artikel vom 05.09.2006