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523 Unterschriften gegen
eine Biogasanlage

EGV befürchtet hohes Verkehrsaufkommen


Lichtenau (hg). Sie wenden sich nicht grundsätzlich gegen eine Biogasanlage. Es stört sie der Standort in der unmittelbaren Talaue der Altenau, und sie halten den zu erwartenden Schwerlastverkehr über den Verbindungsweg zwischen Atteln und Henglarn für unzumutbar und gefährlich. Der Vorsitzende des Eggegebirgsvereins Atteln, Josef Zumbrock, hatte zusammen mit seinem gesamten Vorstand eine Unterschriftenaktion in Atteln gestartet und war über deren Zustimmung überrascht. »Wir hätten nicht erwartet, dass wir über 500 Unterschriften gegen den Standort der Anlage und gegen den zu erwartenden Schwerlastverkehr sammeln würden. Nun konnten wir dem Bürgermeister 523 Unterschriften überreichen«, so Zumbrock.
Mit ihrer Unterschrift machten die Protestler deutlich, dass sie im Lastverkehrsaufkommen, das zur Beschickung der Anlage unvermeidlich sei, eine erhebliche Gefährdung für Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer auf dem überregionalen Wanderweg (WestfalenWanderWeg) und der ausgewiesenen Fahrradroute (Altenau-Radweg) sehen. Dem stehe kein geeignetes und sicheres Verkehrskonzept gegenüber.
Der WestfalenWanderWeg führt auf den Kämmen von Ardey und Haarstrang, den nördlichen Ausläufern des Sauerlandes, den Talauen von Möhne und Alme, bis zum Kamm des Eggegebirges. Er beginnt im südöstlichen Ruhrgebiet in Hattingen und geht über 210 Kilometer vorbei an 19 Städten und Gemeinden, durch die vier Kreise Ennepe-Ruhr, Unna, Soest und Paderborn, quer durch Westfalen, bis Altenbeken. Der WestfalenWanderWeg mündet im Eggegebirge in das internationale Wanderwegenetz mit dem Europäischen Fernwanderweg E 1 (Skandinavien-Mittelmeer).
Bürgermeister Karl-Heinz Wange nahm die Unterschriften aus Atteln entgegen und wird sie der Vorlage für die Ratssitzung am 7. September zur weiteren Diskussion beifügen.

Artikel vom 05.09.2006